Trumps zweite Amtszeit: Die ersten 100 Tage

Sorgen um die Demokratie in den USA

Donald Trump ist wieder Präsident der USA. Seine zweite Amtszeit hat begonnen. Die ersten 100 Tage sind nun vorbei. Dieser Zeitraum wird oft genutzt, um einen ersten Blick auf die Arbeit eines neuen Präsidenten zu werfen. Viele Menschen in den USA und auf der Welt machen sich nach diesen ersten 100 Tagen Sorgen. Sie sorgen sich um die Demokratie in den USA. Präsident Trump hat viele Anordnungen erlassen und benutzt oft eine harte Sprache. Das schafft viel Unsicherheit. Kritikerinnen und Kritiker befürchten: Trumps Politik schadet den Regeln der Demokratie und dem Vertrauen in die Gesetze.  

Viele Anordnungen und neue Zölle

Präsident Trump hat in den ersten 100 Tagen sehr viele Anordnungen unterschrieben. Das sind Befehle, die er als Präsident geben kann. Er hat viel mehr solcher Anordnungen erlassen als Präsidenten vor ihm in der gleichen Zeit. Manche glauben: Er macht das, um das Parlament (den Kongress) zu umgehen. So kann er schnell Entscheidungen treffen, die später nur schwer zu ändern sind.  

Trump macht auch eine neue Handels-Politik. Er hat neue Zölle angekündigt oder eingeführt. Zölle sind Steuern auf Waren aus anderen Ländern. Viele Fach-Leute kritisieren diese Zölle. Sie warnen: Die Preise für viele Dinge könnten für die Menschen in den USA steigen. Noch ist aber unklar, wie stark die Auswirkungen sein werden. Im Moment merken die Menschen im Alltag vielleicht noch nicht so viel davon, weil alles noch etwas unklar ist und Zeit braucht.

Große Spaltung und Angst im Land

Die Gesellschaft in den USA ist zurzeit sehr gespalten. Es gibt die Anhängerinnen und Anhänger von Trump. Sie stehen fest hinter ihm und vertrauen ihm sehr. Viele von ihnen glauben, dass Trump das Land rettet, auch wenn seine Politik manchmal hart ist („wie eine notwendige Medizin“). Kritik an Trump hören sie oft nicht gerne.

Auf der anderen Seite gibt es sehr viele Menschen, die große Sorgen haben wegen Trumps Politik. Sie beobachten auch: Manche Menschen trauen sich nicht mehr, offen ihre Meinung gegen Trump zu sagen. Sie haben Angst, deswegen Nachteile zu bekommen. Diese „Atmosphäre der Angst“ ist schlecht für die Meinungs-Freiheit. Die Meinungs-Freiheit ist aber ein Grund-Pfeiler der Demokratie in Amerika.

Begnadigungen und Angriffe auf die Justiz

Am 6. Januar vor einigen Jahren gab es einen Sturm auf das Kapitol. Das Kapitol ist das Gebäude des Parlaments in Washington. Menschen, die daran beteiligt waren, wurden bestraft. Präsident Trump hat nun einige dieser Menschen begnadigt. Das bedeutet, ihre Strafe wird aufgehoben. Kritikerinnen und Kritiker sagen: Das ist ein sehr schlechtes Signal. Es schadet dem Rechts-Staat und dem Respekt vor dem Gesetz.  

Präsident Trump greift auch immer wieder Richterinnen und Richter oder Staats-Anwältinnen und Staats-Anwälte öffentlich an. Er versucht, sich in Gerichts-Verfahren einzumischen. Manchmal beachtet er Entscheidungen von Gerichten nicht. Das ist eine Gefahr für die unabhängige Justiz. Die unabhängige Justiz ist aber sehr wichtig für die Demokratie und die Balance der Macht im Staat.  

Ablenkung durch eine Flut von Nachrichten

Beobachterinnen und Beobachter sagen: Trump benutzt oft eine bestimmte Taktik. Er sorgt für eine ständige Flut von Nachrichten, Ankündigungen und oft auch widersprüchlichen Informationen. Man nennt das auch „Flooding the Zone“ (die Zone fluten). Das macht es für alle schwer, den Überblick zu behalten und kritisch zu prüfen, was wichtig ist. Es lenkt auch von anderen Dingen ab, die vielleicht im Hintergrund passieren. Zum Beispiel, dass Trump wichtige Beamte entlässt oder versucht, Behörden und Regeln zu ändern. Während die Öffentlichkeit über Nebensächlichkeiten redet, finden vielleicht wichtige Veränderungen statt.

Die schwierige Rolle der Medien

Die Medien in den USA haben es in dieser Zeit schwer. Präsident Trump und seine Anhängerinnen und Anhänger werfen den bekannten, großen Medien (Zeitungen, Fernseh-Sender) oft vor, Lügen zu verbreiten („Fake News“). Gleichzeitig werden andere Informations-Quellen immer wichtiger. Das sind zum Beispiel bestimmte Internet-Seiten, einflussreiche Personen auf Social Media (Influencer) oder Podcaster. In diesen Kanälen entstehen oft eigene Welten mit eigenen „Fakten“. Das macht es sehr schwer für die Gesellschaft, sich auf gemeinsame Tatsachen zu einigen. Eine vernünftige Diskussion über Politik wird dadurch schwieriger. Journalistinnen und Journalisten stehen vor der Herausforderung, zu berichten, obwohl die Menschen oft in ganz verschiedenen Wirklichkeiten leben.

Beliebte Maßnahmen und Außen-Politik ohne klaren Plan?

Es gibt auch einzelne politische Entscheidungen von Trump, die bei Teilen der Bevölkerung gut ankommen. Zum Beispiel hat er Maßnahmen unterstützt, die künstliche Befruchtung einfacher machen. Solche Schritte wirken aber manchmal so, als ob sie vor allem dazu dienen, schnell Zustimmung zu bekommen. Es steckt nicht immer eine feste politische Idee dahinter.

Auch in der Außen-Politik wirkt Präsident Trump oft sprunghaft und wenig berechenbar, zum Beispiel im Umgang mit dem Krieg in der Ukraine. Seine Entscheidungen scheinen oft von seiner momentanen Stimmung oder von den Personen abzuhängen, mit denen er gerade spricht. Ein klarer, langfristiger Plan ist oft nicht zu erkennen.

Fazit: Ein Land in Sorge

Wie wird sich Amerika weiterentwickeln? Das ist die große Frage. Die ersten 100 Tage der zweiten Amtszeit von Präsident Trump zeigen ein Land in großer Unsicherheit. Die Regeln und Normen der Demokratie scheinen zu erodieren, also schwächer zu werden. Das Vertrauen in den Rechts-Staat ist gefährdet. Viele Menschen finden diese Entwicklungen besorgniserregend. Es ist wichtig, die Politik in den USA weiterhin sehr genau und kritisch zu beobachten. Demokratische Kräfte müssen unterstützt werden, um größeren Schaden für das Land und seine Institutionen zu verhindern. Die Situation ist sehr komplex und braucht eine genaue Analyse, die über einfache Schuld-Zuweisungen hinausgeht.

Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/die-ersten-100-tage-der-zweiten-trump-aera-ein-land-im-zustand-der-verunsicherung-und-der-erosion-demokratischer-normen/

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