Trumps Reise an den Persischen Golf: Große Geschäfte und eine neue Politik

Die letzte Reise von Präsident Donald Trump an den Persischen Golf war mehr als ein normaler Staats-Besuch. Sie war eine auffällige Show seiner „Amerika Zuerst“-Politik in seiner zweiten Zeit als Präsident. Es gab sehr viele Milliarden-Verträge. Und es war eine schwierige politische Aktion mit vielleicht großen Auswirkungen für die Zukunft. Am Persischen Golf wurde Trump feierlich empfangen und es wurde viel Geld verdient. Aber alte Partner-Länder und Fach-Leute, die Politik beobachten, schauten mit einer Mischung aus Spannung und Sorge zu. Die Reise zeigt deutlich: Dieser Präsident findet persönliche Freundschaften mit anderen Chefs und schnelle Geschäfte wichtiger als Pläne für lange Zeit und übliche Regeln. Damit könnte er die politische Lage im Nahen Osten für lange Zeit verändern.

Milliarden-Geschäfte für Amerika – und für Trump?

Im Mittelpunkt der vier Tage langen Reise durch Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (kurz: VAE) standen ganz sicher die Verträge über Wirtschaft. Die Zahlen sind unglaublich hoch: Saudi-Arabien hat versprochen, über 600 Milliarden Dollar in den USA zu investieren. Katar hat mehr als 200 Boeing-Flugzeuge bestellt. Und es gab ein Waffen-Geschäft mit Riad, der Hauptstadt von Saudi-Arabien, im Wert von 142 Milliarden Dollar. Die VAE haben außerdem angekündigt, in den nächsten zehn Jahren 1,4 Billionen Dollar in den USA zu investieren. Eine Billion ist eine Eins mit zwölf Nullen. Das Geld soll besonders in wichtige Bereiche für die Zukunft fließen, wie Energie und Künstliche Intelligenz (kurz: KI). Für Trump waren das gute Nachrichten. Denn in seinem eigenen Land gibt es Angst vor schlechter Wirtschaft und Kritik an seiner Politik mit Extra-Steuern auf Waren. Die Botschaft an die Leute in Amerika war klar: Er, der „Dealmaker“ (also der Mann, der gute Geschäfte macht), sorgt dafür, dass die Wirtschaft besser wird und mehr Leute Arbeit haben. Die Golf-Staaten bekommen dafür nicht nur Waffen. Sie bekommen auch moderne Computer-Teile (Chips) aus Amerika, zum Beispiel um ihre Technik für KI auszubauen. Diese enge Verbindung durch Wirtschaft nutzt Trump auch als Mittel. Er will die Länder dort enger mit den USA zusammenbringen. Gleichzeitig will er zeigen: Die arabische Welt ist eine sehr große Möglichkeit für die Wirtschaft von Amerika – vielleicht besser als alte Bündnisse mit anderen Ländern.

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Trumps Art: Persönliche Treffen und keine Kritik an Menschen-Rechten

Die Reise war auch ein Beispiel für die besondere Art von Donald Trump, Außen-Politik zu machen. Er benimmt sich weniger wie ein normaler Politiker, der sein Land vertritt. Er ist mehr wie ein oberster Verkäufer und ein Unterhalter für sein Land. Er lobt die Chefs der Länder, die er besucht, sehr stark. Zum Beispiel den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (viele nennen ihn kurz MBS). Trump nannte ihn einen „guten Freund“ und einen „Modernisierer“, also jemand, der Dinge modern macht. Auch den neuen syrischen Präsidenten Ahmed al-Sharaa lobte er. Trump sagte, er sei ein Mann, der gut aussieht, jung und stark ist. Zu seiner Art gehört auch, dass er sich vor riesigen Flaggen zeigt und laute Musik für sein Land spielen lässt. Diese persönliche, oft lockere Art kommt bei den strengen Herrschern am Golf offenbar gut an. Denn sie haben oft das Gefühl, dass westliche Länder ihnen immer sagen wollen, was sie tun sollen.

Besonders wichtig ist: Trump beachtet Fragen zu den Menschen-Rechten absichtlich nicht. Er sagte in Riad ganz klar: Die USA werden unter ihm keine Vorträge mehr darüber halten, „wie andere zu leben hätten“. Diese Haltung wird in Europa stark kritisiert. Aber die Königs-Familien am Golf finden das gut. So können sie ungestört Geschäfte machen. Und die Chefs fühlen sich gut dabei. Kritiker im Westen und Gruppen, die für Menschen-Rechte kämpfen, werfen Trump aber vor: Er gibt wichtige Ideen der Demokratie und die Hilfe für Leute, die gegen die Regierung sind oder Dinge ändern wollen, auf. Und das nur für schnelles Geld und eigene Vorteile. Dass Trumps eigene Familie viele eigene Geschäfte in diesen Ländern hat und er selbst Geschenke wie ein Luxus-Flugzeug aus Katar annimmt, verstärkt den Eindruck: Hier werden der Präsidenten-Job und Privat-Geschäfte auf gefährliche Weise vermischt.

Überraschung bei Syrien: Ein neuer Partner für die USA?

Für die größte politische Überraschung sorgte Trump, als er sagte, die Strafen gegen Syrien werden beendet. Danach traf er den syrischen Präsidenten Ahmed al-Sharaa. Herr al-Sharaa war früher ein extremistischer Kämpfer. Noch vor wenigen Monaten hatte Trump Syrien als schwieriges Land bezeichnet, mit dem man besser nichts zu tun haben sollte. Diese sehr große Änderung der Politik kam offenbar durch eine Idee des saudischen Kronprinzen zustande. Syrien wird so über Nacht von einem Land, das alle anderen gemieden haben, zu einem Land, mit dem man vielleicht bald Handel treibt. Für al-Sharaa ist das ein großer Erfolg in der Politik. Er versucht, sein Land nach dem Bürger-Krieg wieder aufzubauen.

Die Folgen dieser Entscheidung sind aber kompliziert und vielleicht gefährlich. Besonders Israel, normalerweise ein guter Partner der USA, dürfte große Sorgen haben. Denn die USA nähern sich jetzt Syrien und seinem neuen Präsidenten. Das Verhältnis zwischen Trump und dem israelischen Premier-Minister Netanjahu ist sowieso schon nicht mehr so gut. Das liegt auch daran, dass sie verschiedene Meinungen zur Politik mit Iran haben und dazu, wie man mit den Huthi-Kämpfern im Jemen umgehen soll. Trump sagte zu MBS in Riad: Der Kronprinz soll selbst entscheiden, wann die Zeit für normale Beziehungen zu Israel reif ist. Diese neue Politik bei Syrien könnte die Macht in der Gegend noch mehr verändern. Und alte Partnerschaften der USA könnten schwierig werden.

Verschiedene Meinungen: Freude am Golf, Sorgen im Westen

Die Reaktionen auf Trumps Reise in den Nahen Osten sind sehr unterschiedlich. In den Golf-Staaten selbst, besonders in Saudi-Arabien, wurde Trump wie ein Held gefeiert. Viele Saudis, so berichten Medien, mögen seine direkte Art. Sie mögen, dass es ihm um Geld-Interessen geht und dass er streng und traditionell redet. Das scheint zu dem zu passen, was sie selbst für richtig halten. Dass er die Menschen-Rechte nicht kritisiert, sehen sie als Achtung vor der Unabhängigkeit ihrer Länder.

In den USA und in Europa sind dagegen viele misstrauisch. Kritiker sehen in Trumps Verhalten eine Abwendung von wichtigen Werten des Westens. Sie finden seine Vorliebe für strenge Herrscher gefährlich. Die Milliarden-Geschäfte, besonders bei der KI-Technik, werfen auch Fragen zur Sicherheit auf. Es gibt Befürchtungen: Moderne Technik aus den USA könnte zu den falschen Leuten kommen. Oder sie könnte helfen, dass Gegner wie China bei der Technik besser werden. Berichten zufolge gibt es sogar in der Regierung von Trump Diskussionen darüber, ob einige dieser Geschäfte aus Sicherheits-Gründen gestoppt werden sollten. Dieser Streit zwischen Vorteilen durch Geschäfte und der Sicherheit des Landes ist etwas, das bei Trumps Politik immer wieder passiert.

Schnelle Lösungen für große Krisen? Trumps Ansatz

Trumps Art, schwierige internationale Krisen zu lösen, scheint auch bei dieser Reise von plötzlichen Entscheidungen und dem Glauben an seine eigene, persönliche Verhandlungs-Macht geprägt zu sein. Im Streit mit dem Iran wegen dessen Atom-Programm deutete er „sehr ernsthafte Verhandlungen“ und vielleicht bald eine Lösung an. Das war überraschend freundlich für einen Präsidenten, der den Iran früher zu seinen schlimmsten Feinden zählte. Beim Krieg in der Ukraine gab es ein Hin und Her wegen eines möglichen Treffens mit Putin. Trump betonte dabei, dass ohne ihn persönlich nichts Wichtiges passieren werde. Auch der schlimme Krieg in Gaza wurde erwähnt. Aber richtige Ideen für eine Lösung gab es nicht. Diese Art, Politik ohne festen Plan zu machen und auf Erfolge zu zielen, die gut in den Nachrichten aussehen, ist anders als die schwierige, oft lange politische Arbeit, die für die Lösung von solch festgefahrenen Streit-Fällen meistens nötig ist.

Fazit: Politik für den Moment – mit unsicherer Zukunft

Die Nahost-Reise von Donald Trump hat gezeigt, wie seine Außen-Politik aussieht: Es geht um schnellen Vorteil, persönliche Freundschaften und große Shows. Die Milliarden-Geschäfte helfen vielleicht kurzfristig der US-Wirtschaft und dem Bild des Präsidenten als „Dealmaker“. Aber für die Zukunft ist diese Art gefährlich. Dass er Menschen-Rechte und wichtige Ideen der Demokratie nicht beachtet, macht das Ansehen der USA in der Welt schlechter. Die nicht vorhersagbaren Änderungen in wichtigen politischen Fragen, wie bei Syrien, können alte Partner-Länder unsicher machen und Probleme in der Gegend schlimmer machen. Dass er sich nur auf Geschäfte zwischen zwei Ländern und Absprachen unter Freunden konzentriert, kann normale politische Wege und Bündnisse mit vielen Ländern kaputt machen. Trumps Spiel am Golf bringt ihm vielleicht gerade Applaus von manchen Leuten. Aber die langfristigen Folgen für die Sicherheit der Region und die Rolle Amerikas in der Welt sind hoch – und man weiß nicht, wie es ausgeht. Es bleibt abzuwarten, ob diese Politik, die nur an den Moment denkt, mehr als nur eine kurze Zeit in den Geschichts-Büchern sein wird. Oder ob sie wirklich eine neue Zeit anfängt, in der die US-Außen-Politik schwerer vorherzusagen ist.

Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/trumps-golf-poker-milliardendeals-machtverschiebungen-und-das-echo-einer-neuen-weltordnung/

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