Streit um Universitäten in den USA: Regierung von Präsident Trump geht gegen Hochschulen und ausländische Studierende vor

Die Regierung von Präsident Donald Trump in den Vereinigten Staaten von Amerika, kurz USA, verschärft ihren Streit mit den Universitäten im Land. Auch ausländische Studierende und Forschende sind betroffen. Ein Beispiel: Es gibt plötzlich keine neuen Termine mehr für Visa-Gespräche für ausländische Studierende. Ihre Konten in Sozialen Medien sollen strenger überprüft werden. Soziale Medien sind zum Beispiel Internet-Plattformen wie Facebook oder Twitter. Außerdem werden bekannte Universitäten, besonders die Harvard University, stark unter Druck gesetzt. Sie bekommen Probleme mit Geld und mit der Verwaltung. Das scheint ein großer Plan zu sein.

Die Regierung sagt: Es geht um die Sicherheit des Landes. Und um den Kampf gegen Juden-Feindlichkeit und gegen die Benachteiligung von Menschen. Juden-Feindlichkeit ist ein anderes Wort für Antisemitismus. Aber es sieht so aus, als ob die Regierung will: Alle sollen die gleiche Meinung haben. Und kritische Universitäten sollen Angst bekommen.

Wie die Regierung gegen Universitäten und Studierende vorgeht

Die Regierung von Präsident Trump hat wohl zwei Ziele: Erstens sollen ausländische Studierende es schwerer haben, in die USA zu kommen. Zweitens sollen bekannte Universitäten geschwächt werden, die als modern oder kritisch gelten. Der Außen-Minister Marco Rubio hat angeordnet: Vorerst gibt es keine neuen Visa-Gespräche für Studierende. Zuerst braucht es neue Regeln für die Überprüfung von Sozialen Medien. Das ist nur ein Teil des Problems. Es macht viele Menschen unsicher. Der gute Ruf der USA als Ort für freies Lernen und Forschen wird dadurch beschädigt.

USA Politik Leicht Gemacht: Politik in den USA – einfach erklärt.

Gegen die berühmte Harvard University gibt es viele Maßnahmen. Sie durfte zeitweise keine internationalen Studierenden mehr aufnehmen. Das wurde aber von einem Gericht erstmal gestoppt. Es soll auch sehr viel Geld für Forschung gestrichen werden. Eine andere Regierungs-Behörde, die GSA, hat andere Behörden angewiesen: Sie sollen Verträge mit Harvard überprüfen und vielleicht kündigen.

Die offiziellen Gründe der Regierung klingen oft nur wie Ausreden. Vielleicht will die Regierung damit andere Ziele verstecken. Die Regierung sagt, es geht um die Sicherheit und darum zu wissen, wer ins Land kommt. Aber weil besonders Soziale Medien wegen Meinungen zu Palästina oder wegen Protesten an den Universitäten geprüft werden, glauben viele: Es geht nicht um Terror-Abwehr. Es geht darum, welche Meinung jemand hat. Auch die Vorwürfe gegen Harvard, wie Juden-Feindlichkeit oder Benachteiligung wegen der Hautfarbe, werden benutzt, um Druck zu machen. Der Präsident von Harvard, Alan Garber, versteht nicht: Wie soll es gegen Juden-Feindlichkeit helfen, wenn Geld für wichtige Forschungs-Projekte gestrichen wird?

Vielleicht soll Harvard als Beispiel bestraft werden. Harvard steht für eine weltoffene und kluge Denk-Weise. Vielleicht will die Regierung alle Universitäten in den USA verändern. Präsident Trump sagte: Ausländische Studierende sollen die USA lieben können. Er will keine Leute im Land, die extreme Ansichten haben.

Die negativen Folgen dieser Politik

Diese Politik hat viele und vielleicht sehr schlimme Folgen. Organisationen für Bildung warnen: Der gute Ruf der USA als bester Ort für internationale Studierende kann lange kaputt gehen. Die Unsicherheit und die strenge Überwachung werden viele kluge junge Menschen abschrecken. Das ist nicht nur schlecht für die Kultur, sondern auch für die Wirtschaft. Internationale Studierende bringen jedes Jahr viel Geld in die USA. Die Universitäten brauchen oft die hohen Studien-Gebühren von ihnen, zum Beispiel wenn der Staat weniger Geld für Forschung gibt.

Wenn weniger internationale Studierende kommen, haben die Universitäten weniger Geld. Das kann auch schlecht für neue Erfindungen und Fortschritt sein. Denn viele Forschende aus dem Ausland helfen dabei. Eine andere Organisation, PEN America, sagt: Die USA könnten ihren guten Ruf als wichtiger Ort für Ideen und Kultur verlieren. Japan überlegt schon, wie es Studierenden von Harvard helfen kann, die Probleme haben. Japan will auch seine eigenen Universitäten besser machen. Das zeigt: Andere Länder könnten die Lücke füllen, die die USA vielleicht hinterlassen.

Rechtliche und moralische Probleme

Die Politik der Trump-Regierung wirft auch ernste Fragen zu Recht und Moral auf. Die Überprüfung von Sozialen Medien und die Gründe für Strafen gegen Universitäten betreffen wichtige Grund-Rechte. Zum Beispiel das Recht auf freie Meinung, auf Daten-Schutz und auf ein faires Verfahren. Fach-Leute haben Angst: Die Regeln sind unklar. Beamte könnten vielleicht entscheiden, wie sie wollen. Und die Betroffenen erfahren nicht, warum ihr Visum abgelehnt wurde. Ein Fach-Mann, Stuart Anderson, sagt: Vielleicht prüft man die Leute so streng, bevor sie in die USA kommen, damit sie sich später nicht mehr so gut wehren können, wenn sie erst einmal im Land sind.

Eine andere US-Behörde, das Department of Homeland Security, fordert von Harvard viele private Informationen über internationale Studierende. Zum Beispiel über Strafen oder Teilnahme an Protesten. Das ist ein starker Eingriff in die Rechte der Universität und der Studierenden. Harvard hat dagegen geklagt und schon kleine Erfolge gehabt. Zum Beispiel wurde der Entzug der Erlaubnis für internationale Studierende vorläufig gestoppt. Der Brief von der GSA-Behörde mit den Vorwürfen gegen Harvard und der Empfehlung, Verträge zu kündigen, ist ein weiterer Schritt in diesem Streit. Die Regierung wirft Harvard vor, nicht nach den Werten und Zielen der USA zu handeln.

Trumps Pläne für das Geld der Universitäten

Besonders deutlich wird der Plan von Präsident Trump bei seinem Vorschlag: Das Forschungs-Geld, das Harvard weggenommen wird – das sind sehr große Summen – soll an Berufs-Schulen gehen. Berufs-Schulen sind Schulen, an denen man einen praktischen Beruf lernt. Präsident Trump sagt, das sei eine tolle Investition für die USA. Aber es zeigt, dass er wenig von wichtiger Grundlagen-Forschung und von klugen Elite-Universitäten hält. Er beschimpft diese Universitäten als Orte von modernen Ideen, Juden-Feindlichkeit oder als von extremen Leuten kontrolliert.

Die Forschung an solchen Universitäten, zum Beispiel gegen Krankheiten wie Tuberkulose oder Multiple Sklerose, ist ganz anders als die Ausbildung an Berufs-Schulen. Dort lernt man Dinge wie Auto-Reparatur oder Frisör. Chefs von Berufs-Schulen fanden den Vorschlag zwar gut. Aber ob das wirklich geht und Sinn macht, ist sehr unsicher. Es scheint eher eine Strafe zur Schau zu sein. Und es soll den Leuten gefallen, die klugen Eliten sowieso nicht trauen. Präsident Trump hat auch gedroht, das Vermögen von Universitäten zu besteuern. Und er hat schon früher von einer neuen Art Akademie ohne „moderne Ideen oder extremistische Ansichten“ gesprochen. Das zeigt seinen Kampf gegen eine bestimmte Kultur.

Gefahr für die Freiheit der Wissenschaft

Was jetzt passiert, kann ein schlechtes Beispiel für die Zukunft sein. Wenn Regierungen Universitäten danach beurteilen, ob sie die richtige Meinung haben, wenn sie Forschungs-Geld als politische Waffe benutzen, und wenn sie den Austausch von Studierenden wegen ihrer Meinung einschränken – dann ist die Freiheit der Wissenschaft in Gefahr. Für die USA könnte das langfristig bedeuten: weniger neue Erfindungen, schlechter im Vergleich mit anderen Ländern und weniger verschiedene Meinungen. Der Kampf gegen die Universitäten ist also nicht nur ein Angriff auf einzelne Schulen oder Menschen. Es ist ein Angriff auf die Grundlagen einer freien und offenen Gesellschaft, in der Wissen wichtig ist. Die ganze Welt schaut zu. Und vielleicht denken andere Länder dann, dass man woanders besser frei denken und forschen kann.

Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/trumps-ideologischer-feldzug-gegen-amerikas-denkschmieden-harvard-und-internationale-studierende-im-visier-der-administration/

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