
Die amerikanische Weltraum-Behörde NASA ist in Gefahr. Früher stand die NASA für neue Ideen und sehr gute Wissenschaft. Jetzt könnte sie für politische Spielchen und plötzliche Ideen vom Präsidenten benutzt werden. Präsident Donald Trump hat seine Meinung beim Chef-Posten für die NASA plötzlich geändert. Er hatte den reichen Unternehmer und Raumfahrt-Fan Jared Isaacman vorgeschlagen. Dann hat er den Vorschlag zurückgezogen. Das zeigt ein Problem: Wichtige Entscheidungen für das Land scheinen nicht durch kluge Zukunfts-Planung getroffen zu werden. Sondern durch unklare Treue-Schwüre, Macht-Kämpfe und eine widersprüchliche „Amerika zuerst“-Regel. Das Ergebnis ist Unsicherheit für ein sehr wichtiges Amt. Und es zeigt: Selbst die Unterstützung von Elon Musk ist im Macht-System von Präsident Trump nicht unbegrenzt viel wert. Elon Musk ist ein bekannter Unternehmer.
Die offizielle Begründung und die wirklichen Gründe
Die offizielle Begründung, warum Jared Isaacman doch nicht NASA-Chef werden soll, ist unklar. Das passierte nur wenige Tage, bevor der Senat ihn eigentlich bestätigen sollte. Der Senat ist ein Teil vom Parlament der Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Es hieß: Man habe frühere Verbindungen von Isaacman genau geprüft. Und der zukünftige NASA-Chef müsse ganz mit Präsident Trumps „Amerika zuerst“-Plan übereinstimmen. Das sind ungenaue Aussagen. Sie lassen viel Raum für Vermutungen. Sie verstecken vielleicht das wirkliche Problem.
Aber es wurde immer deutlicher: Der eigentliche Grund für den Ärger waren wohl frühere Geld-Spenden von Isaacman an Politiker der Demokratischen Partei. Die Demokraten sind die politischen Gegner von Präsident Trump. Die Zeitung „New York Times“ berichtete: Präsident Trump war überrascht von diesen Spenden. Er hat gesagt, man habe ihm das nicht vorher erzählt. Das widerspricht aber anderen Informationen. Nach diesen Informationen wurden Präsident Trump und sein Team schon Ende 2024 über Isaacmans Spenden informiert. Das war vor dem offiziellen Vorschlag für Isaacman im Dezember. Isaacman selbst soll Präsident Trump bei einem persönlichen Treffen nach der Wahl 2024 direkt auf diese Spenden angesprochen haben. Dieser Unterschied zeigt: Man kann sich nicht immer auf das verlassen, was der Präsident sagt. Oder Informationen werden in der Regierung nicht richtig weitergegeben. Oder sie werden absichtlich nicht beachtet. Es gibt den Verdacht: Die „neue Information“ über die Spenden war eher eine Ausrede, die gut passte. Sie war nicht der wirkliche Grund für die plötzliche Wendung.
Treue nach Trumps Art
Der Fall Isaacman ist typisch für die unberechenbare Art, wie Präsident Trump Treue bewertet. Isaacmans Spenden an Demokraten waren jetzt ein Grund, ihn nicht zu nehmen. Er hatte an Senator Mark Kelly und den früheren Senator Bob Casey gespendet. Aber die „New York Times“ hat eine Liste von anderen Regierungs-Mitgliedern und Beratern von Präsident Trump gezeigt. Diese hatten auch früher Demokraten mit Geld unterstützt. Das hat ihrer Karriere im Umfeld von Präsident Trump nicht geschadet. Selbst Elon Musk, der Isaacman stark unterstützt hat, hatte früher demokratische Politiker unterstützt, bevor er ein Freund von Präsident Trump wurde.
Diese ungleiche Behandlung zeigt: Vielleicht sind nicht die Spenden selbst entscheidend. Sondern wann gespendet wurde. Oder ob die Person gerade politisch nützlich ist. Oder ob der Präsident die Person einfach mag. Treue ist für Präsident Trump anscheinend kein klarer Begriff. Sondern er wird je nach Bedarf und politischer Stimmung neu ausgelegt. Isaacman hatte Berichten zufolge 2 Millionen Dollar an Trumps Team für den Amts-Antritt gespendet. Aber das hat ihn offenbar nicht geschützt. Das ist ein Zeichen: Selbst viel Geld ist keine Garantie für dauerhaften politischen Schutz, wenn andere Gründe wichtiger sind. Ein Berater im Personal-Büro vom Präsidenten, Sergio Gor, soll die Entscheidung von Präsident Trump unterstützt haben, Isaacman zurückzuziehen. Gor hatte schon früher andere Meinungen als Musk bei Personal-Vorschlägen.
Der begrenzte Einfluss von Elon Musk
Die Rolle von Elon Musk in dieser Sache ist vielschichtig. Sie zeigt, wie kompliziert die Macht-Verhältnisse sind. Musk hatte kurz vorher seinen Posten als Regierungs-Berater für weniger Bürokratie aufgegeben. Er hatte sich persönlich bei Präsident Trump für den Vorschlag von Isaacman eingesetzt. Präsident Trump soll sich bei der Auswahl auf Musks Fach-Wissen über Raumfahrt verlassen haben. Er war beeindruckt vom Erfolg von Musks Firma SpaceX. Isaacman war zweimal Kunde von SpaceX. Er ist auch Gründer von einer Firma für Bezahl-Systeme und einer Firma für Militär-Flugzeuge. Manche Beobachter sagten: Isaacman sei wie ein kleiner Musk. Und Musk wolle mit ihm seinen Einfluss auf die NASA vergrößern. Die NASA ist einer der größten Kunden von SpaceX.
Aber als Präsident Trump Isaacman am letzten Tag von Musks offizieller Arbeit im Weißen Haus über die geplante Rücknahme informierte, zeigten sich die Grenzen von Musks Einfluss. Obwohl Musk enttäuscht war – er nannte Isaacman auf der Internet-Plattform X selten kompetent und gutherzig – und obwohl Freunde versuchten zu helfen, konnte er die Entscheidung nicht mehr ändern. Das zeigt: Selbst enge Vertraute und wirtschaftlich mächtige Leute wie Musk können im System von Präsident Trump letztlich ersetzt werden. Oder sie können zumindest nicht immer ihre Pläne umsetzen, wenn der Präsident andere wichtige Dinge vorhat oder internem Druck nachgibt. Isaacman ist ein erfolgreicher Unternehmer, Pilot und privater Raumfahrer. Er hat sogar den ersten privaten Weltraum-Spaziergang gemacht. Er hätte ein NASA-Chef sein können, der neue Ideen hat und Risiken eingeht. Aber seine engen Verbindungen zu SpaceX warfen schon bei seiner Befragung im Senat Fragen nach möglichen Interessen-Konflikten auf. Denn SpaceX hat große Verträge mit der NASA. Trotzdem hatte der zuständige Senats-Ausschuss seinem Vorschlag mit Unterstützung von beiden Parteien zugestimmt. Ein Senats-Ausschuss ist eine Arbeits-Gruppe vom Senat.
„Amerika zuerst“ im Weltraum: Was bedeutet das?
Die Forderung nach einer NASA-Führung, die zu den Zielen passt und „Amerika zuerst im Weltraum“ verfolgt, klingt erstmal klar. Aber was diese Sprüche genau für die zukünftige Arbeit der Weltraum-Behörde bedeuten, bleibt unklar. Es gibt aber erste Anzeichen: Vielleicht soll es eine stärkere Konzentration auf Projekte geben, die das eigene Land groß dastehen lassen. Zum Beispiel die von Präsident Trump immer wieder geforderte Rückkehr von Amerikanern zum Mond. Am besten noch während seiner Amts-Zeit, besonders weil auch China Pläne für den Mond hat. Das könnte zusammenpassen mit einer Umstellung der Raumfahrt mit Menschen. Vielleicht werden große Raketen-Projekte nach dem geplanten Mond-Flug Artemis-Drei gestoppt. Stattdessen könnte es eine schnellere Mission zum Mars geben – ein Ziel, das auch Elon Musk schon lange hat.
Gleichzeitig gibt es die Sorge: Wissenschafts-Programme könnten weniger wichtig gemacht oder gekürzt werden. Besonders im Bereich Klima-Forschung und Erd-Beobachtung. Erd-Beobachtung ist die Beobachtung der Erde aus dem Weltraum. Diese Bereiche standen schon in Trumps erster Amts-Zeit unter Druck. Isaacmans eigene Meinung zum Klima-Wandel war unklar. Aber ein neuer Kandidat, der streng nach der „Amerika zuerst“-Regel ausgewählt wird, könnte hier viel stärker nach einer bestimmten Welt-Ansicht handeln. Es wird vermutet, dass der nächste Kandidat Steven Kwast sein könnte. Er ist ein General-Leutnant der US-Luftwaffe im Ruhe-Stand und ein Unterstützer von Präsident Trump. Ein General-Leutnant ist ein hoher Militär.
NASA in Unsicherheit: Ohne Chef und mit weniger Geld
Für die NASA selbst bedeutet die plötzliche Wende vor allem eines: längere Unsicherheit und es fehlt ein Chef. Die Behörde wird seit Beginn von Trumps Amts-Zeit von einem Chef nur für eine Übergangs-Zeit geleitet. Sie steht sowieso schon vor sehr großen Problemen. Das Weiße Haus hat sehr starke Geld-Kürzungen für die NASA vorgeschlagen. Es soll bis zu 24 Prozent weniger Geld geben. Eine Organisation für Weltraum-Forschung sagt: Wenn man die Geld-Entwertung berücksichtigt, wäre das der niedrigste Geld-Plan seit 1961. Für die Wissenschafts-Programme wäre das wie ein „Aussterbe-Ereignis“, also als ob sie ganz aufhören müssten.
Die Hoffnung, dass Isaacmans Bestätigung für Stabilität und einen klareren Plan sorgen könnte, ist jetzt kaputt. Die Suche nach einem neuen Kandidaten wird weitere Monate dauern. In dieser Zeit werden wichtige Entscheidungen über Programme und Geld vielleicht später getroffen. Oder sie werden von einer Führung getroffen, die nur für eine Übergangs-Zeit da ist und nicht richtig eingesetzt wurde. Dieser unsichere Zustand ist sehr schlecht für eine Organisation, die langfristig planen und mit anderen Ländern zusammenarbeiten muss.
Reaktionen aus der Politik
Die Reaktionen auf die Absetzung von Isaacman waren gemischt. Isaacman selbst reagierte auf der Internet-Plattform X dankbar für den Vorschlag. Er betonte, seine Mission sei noch nicht vorbei und er sehe die Zukunft der Raumfahrt gut. Musk war enttäuscht, wie schon gesagt. Auch einige Republikaner, die Partei von Präsident Trump, hatten sich für Isaacman eingesetzt und versucht, den Vorschlag zu retten. Senator Tim Sheehy, ein Freund von Präsident Trump, nannte Isaacman eine starke Wahl.
Interessanterweise hat auch die rechts-gerichtete Aktivistin Laura Loomer Isaacman verteidigt. Sie vermutete eine heimliche Verschwörung von Leuten im Staat, einen „Deep State“. Diese Verschwörung sollte angeblich die Beziehungen zwischen Präsident Trump und Elon Musk vor den Wahlen im Jahr 2026 beschädigen. Diese Erklärung mag seltsam erscheinen. Aber sie spiegelt die aufgeheizte Stimmung voller Wut und ohne Vertrauen wider. In dieser Stimmung werden solche Personal-Entscheidungen getroffen und öffentlich diskutiert. Viele Kommentatoren hatten Zweifel und kritisierten den Entscheidungs-Prozess der Trump-Regierung. Sie vermuteten politische Gründe hinter der Zurücknahme der Entscheidung.
Ein Beispiel für politische Willkür
Die Geschichte um Jared Isaacmans verhinderte Karriere als NASA-Chef ist mehr als nur eine Personal-Sache. Sie ist ein Beispiel dafür, wie Macht im System von Präsident Trump funktioniert. Dort ist Treue oft wichtiger als bewiesenes Fach-Wissen. Die politische Vergangenheit kann manchmal als Problem gesehen werden, manchmal nicht. Und selbst die Unterstützung von mächtigen Freunden kann an den unberechenbaren Ideen des Präsidenten und an Intrigen im engen Kreis scheitern. Für die NASA bedeutet das eine ungewisse Zukunft. Es gibt die ständige Gefahr, politisch benutzt zu werden und eine strenge Spar-Politik. Die Suche nach einem Kandidaten, der nicht nur fachlich geeignet ist, sondern vor allem dem schwer zu verstehenden Ideal der „Amerika zuerst“-Treue entspricht, dürfte schwierig werden. Das lässt nichts Gutes für die Unabhängigkeit und die ehrliche Wissenschaft der Weltraum-Behörde erwarten. Der Weltraum mag unendlich sein. Aber die Geduld und das Geld der NASA sind es nicht.
Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/loyalitaetsspiele-im-orbit-trumps-nasa-rochade-und-das-vakuum-der-willkuer/