
Donald Trump ist Präsident von Amerika. Damit beginnt eine neue Zeit in Washington. Washington ist die Haupt-Stadt der USA. Bei der Feier zu Trumps Amts-Antritt waren viele sehr reiche Menschen dabei. Zum Beispiel Elon Musk, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg. Das waren nicht nur wichtige Gäste. Es ist ein Zeichen: Die Grenzen zwischen großem Reichtum und politischer Macht werden immer unklarer. Das wirft Fragen auf: Wie sieht die Zukunft der Mit-Bestimmung in Amerika aus? Gibt es bald eine Oligarchie? Eine Oligarchie ist eine Herrschaft von wenigen reichen Menschen.
Neue reiche Leute in Washington: Milliardäre haben viel Macht bekommen
Seit Donald Trump Präsident ist, sind viele sehr reiche Menschen nach Washington gekommen. Washington ist die Haupt-Stadt der USA. Man sagt: Mehr als zehn dieser super-reichen Menschen haben wichtige Jobs in der Regierung bekommen. Elon Musk ist einer der reichsten Männer der Welt. Er hat auch einen wichtigen Posten in der Nähe des Präsidenten. Präsident Trump selbst ist auch sehr reich. Diese neuen reichen Leute kaufen teure Häuser in Washington. Die Preise für solche Häuser sind stark gestiegen. Ein Haus von einem bekannten Fernseh-Moderator wurde für 25 Millionen Dollar verkauft. Der Käufer ist Handels-Minister bei Präsident Trump geworden. Maklerinnen und Makler fragen sogar Leute, ob sie ihre Häuser an diese reichen Käuferinnen und Käufer verkaufen wollen.
Früher hat ein anderer Präsident, Herr Biden, gesagt: Es ist eine Gefahr, dass bald nur noch wenige reiche Menschen in Amerika bestimmen. Das nennt man Oligarchie. Jetzt sagen manche Leute: Diese Oligarchen sind schon da. Das Geld und die Macht sind jetzt noch enger verbunden als früher. Ein Fach-Mann sagt: Früher sind reiche Leute wie John D. Rockefeller nicht selbst in die Regierung gegangen. Heute ist das anders. Elon Musk hat viel Geld für Trumps Wahl-Kampf gegeben. Er hat jetzt vielleicht sogar ein eigenes Büro im Weißen Haus. Das Weiße Haus ist der Arbeits-Platz vom Präsidenten. Es wird gesagt, er leitet dort eine neue Abteilung. Diese Abteilung soll die Regierung besser machen. Reiche Leute sind jetzt direkt in der Regierung. Sie machen Gesetze für Bereiche, in denen sie selbst ihr Geld verdienen. Das ist ein großer Unterschied zu früher. Ein Politiker, Bernie Sanders, hat gefragt: Bestimmen bei uns jetzt nur noch die Reichen? Die Antwort darauf war ausweichend.

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Warum die reichen Leute Trump unterstützen: Eigene Pläne und manchmal auch Angst
Die reichen Leute unterstützen Präsident Trump aus verschiedenen Gründen. Elon Musk ist ein guter Freund von Präsident Trump. Er hat Trump früh und mit viel Geld unterstützt. Dafür hat er jetzt viel Einfluss und einen wichtigen Posten bekommen. Er darf sogar bei Treffen von Präsident Trump mit Chefs von anderen Ländern dabei sein. Er ist fast wie ein zweiter Präsident. Er denkt ähnlich wie Präsident Trump und will die Politik mitbestimmen.
Bei Jeff Bezos von Amazon und Mark Zuckerberg von Meta ist es anders. Früher hatten sie Streit mit Präsident Trump. Präsident Trump hat sie oft öffentlich schlecht gemacht. Jetzt versuchen sie, sich gut mit Präsident Trump zu stellen. Sie spenden viel Geld. Sie machen Zugeständnisse. Zum Beispiel hat Amazon Geld für einen Film über Präsident Trumps Frau Melania bezahlt. Amazon hat auch Hinweise auf Programme für mehr Vielfalt von seiner Internet-Seite entfernt. Meta hat einen Streit mit Präsident Trump vor Gericht beendet und dafür Geld gezahlt. Meta hat auch sein Programm zum Prüfen von Fakten und Programme für mehr Vielfalt gestoppt.
Manche Beobachterinnen und Beobachter fragen sich: Sind diese reichen Leute wirklich so mächtig? Oder zeigen sie sich eher schwach, wenn sie Präsident Trump so viel nachgeben? Sie brauchen die Nähe zur Regierung für ihre Geschäfte. Zum Beispiel für Aufträge vom Staat oder um Probleme mit Gesetzen zu vermeiden. Ihre Firmen heißen Amazon Web Services, Blue Origin oder SpaceX und Meta. Es geht um Aufträge für Cloud-Dienste, Raum-Fahrt oder darum, nicht wegen zu großer Macht bestraft zu werden. Aber sie riskieren dabei, dass die Leute sie für Opportunisten halten. Opportunisten sind Menschen, die ihre Meinung schnell ändern, um Vorteile zu bekommen. Sie könnten ihre Glaub-Würdigkeit verlieren.
Viel Geld für den Präsidenten: Spenden kaufen Einfluss
Für die Feier zum Amts-Antritt von Präsident Trump wurde sehr viel Geld gespendet. Viel mehr als früher. Die Liste der größten Spenderinnen und Spender ist wie eine Liste der wichtigsten Leute aus der Wirtschaft. Viele von ihnen haben auch wichtige Posten in der Regierung bekommen, zum Beispiel als Botschafterinnen oder Botschafter oder Ministerinnen und Minister. Allein die drei größten Spender haben zusammen 8 Millionen Dollar gegeben. Warren Stephens ist Botschafter in Groß-Britannien geworden. Jared Isaacman ist Chef der Raumfahrt-Behörde NASA geworden. Melissa Argyros ist Botschafterin in Lettland geworden.
Diese Großzügigkeit scheint sich zu lohnen. Untersuchungen zeigen: Wer Geld spendet oder Politikerinnen und Politiker beeinflusst, bekommt leichter Termine im Weißen Haus. Und oft auch Vorteile für die eigenen Firmen. Das war schon bei früheren Präsidenten so. Firmen, die Präsident Trump im Wahl-Kampf unterstützt hatten, bekamen leichter Ausnahmen von den Straf-Zöllen auf Waren aus China. Firmen, die Präsident Trumps Gegen-Kandidatin Clinton unterstützt hatten, wurden benachteiligt. Dieses System der Zoll-Ausnahmen war sehr undurchsichtig.
Auch jetzt gibt es solche Beispiele. Der Chef von Apple, Tim Cook, hat eine Million Dollar für die Feier gespendet. Er hat schon früher ein gutes Verhältnis zu Präsident Trump gehabt. Kürzlich hat Apple Ausnahmen von neuen Straf-Zöllen für Smartphones bekommen. Mehrere Firmen für Krypto-Währungen wie Ripple Labs, Robinhood und Coinbase haben auch Millionen gespendet. Kurz danach wurden Untersuchungen gegen diese Firmen von der Börsen-Aufsicht SEC gestoppt oder unterbrochen. Die Spenderinnen und Spender hoffen auf Politik, die gut für ihre Geschäfte ist: weniger Regeln, niedrige Steuern, Unterstützung bei Geschäften im Ausland und gute Entscheidungen bei Staats-Aufträgen oder wenn es um zu viel Macht von Firmen geht. Präsident Trump hält die Besucher-Listen vom Weißen Haus geheim. Das war bei den Präsidenten Obama und Biden anders. Das macht es schwer zu sehen, wer Einfluss nimmt. Es sieht so aus, als ob man Politik kaufen kann.
Die Folgen: Weniger Glaub-Würdigkeit und eine gespaltene Gesellschaft
Diese enge Verbindung zwischen reichen Leuten und der Regierung hat Folgen. Die Firmen und ihre Chefs verlieren an Glaub-Würdigkeit. Wenn Jeff Bezos zum Beispiel entschieden hat, dass seine Zeitung „Washington Post“ keine Wahl-Empfehlungen mehr gibt, nachdem Präsident Trump ihn oft angegriffen hat. Oder wenn Mark Zuckerberg Regeln gegen Hass-Rede gelockert hat. Dann denken viele Leute: Diese Chefs opfern ihre Prinzipien für ihre Geschäfte. Viele Menschen kritisieren das als feige.
Besonders auffällig ist: Viele reiche Leute aus der Technik-Branche haben früher viel Geld für den Klima-Schutz versprochen. Zum Beispiel Jeff Bezos, Bill Gates oder Laurene Powell Jobs. Sie haben Präsident Trump kritisiert, als er aus dem Pariser Klima-Abkommen ausgestiegen ist (falls dies in einer früheren Amtszeit geschah oder eine wiederholte Handlung ist). Jetzt sind sie meistens still. Dabei macht Präsident Trump Umwelt-Auflagen rückgängig und fördert Kohle und Öl. Diese Zurückhaltung und die Millionenspenden für Präsident Trumps Feier werden als Taktik gesehen. Sie wollen nicht ins Visier von Präsident Trump geraten. Viele Chefs von Firmen wählen diese Taktik, weil Präsident Trump unberechenbar ist und Kritikerinnen und Kritiker oft öffentlich angreift. Die Angst, den Zugang zu verlieren oder zum Ziel zu werden, scheint größer zu sein als das Festhalten an früheren Überzeugungen.
Wenn Präsident Trump und seine reichen Beraterinnen und Berater reden, klingt das oft so, als würden sie die Sorgen von normalen Menschen nicht verstehen. Zum Beispiel, wenn sie Tipps für Aktien geben, während das Geld für die Rente, die sogenannten 401(k)s, von vielen Menschen weniger wird. Oder wenn sie abfällig über die Bedeutung von Geld vom Staat für Kranke oder Alte reden. Fach-Leute für Psychologie sagen: Wenn Menschen sehr reich werden, verlieren sie manchmal das Mit-Gefühl und das Verständnis für die Sorgen von weniger reichen Menschen.
Am Ende stellen sich wichtige Fragen: Wie viel Ungleichheit ist gut für eine Demokratie? Eine Demokratie ist ein System, in dem das Volk mitbestimmt. Wann wird aus dem Einfluss von reichen Leuten eine Herrschaft der Reichen, also eine Oligarchie? Was kostet es die Gesellschaft und die Unternehmen, wenn Geld und politische Macht so eng und heimlich verbunden sind? Die Antworten auf diese Fragen zeigen sich in diesen Jahren. Und sie entscheiden, ob Amerika wirklich ein „goldenes Zeit-Alter“ erlebt, wie Präsident Trump sagt. Oder ob das Land sich weiter spaltet, mit einer kleinen reichen Gruppe, die alles bestimmt.
Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/washingtons-neue-gilde-wie-trumps-milliardaers-allianz-die-amerikanische-demokratie-neu-definiert/