
In der Politik zwischen den Ländern geht es gerade zu wie auf einem unruhigen Markt, wenn es um den Ukraine-Krieg geht. Man bietet Hoffnung auf Frieden an, aber die Wahrheit ist oft sehr hart. Es gibt wichtige Treffen, zum Beispiel im Vatikan (dem Sitz des Papstes). Es gibt auch geplante Telefon-Gespräche zwischen den USA, der Ukraine und Russland. Das alles sieht so aus, als ob sich etwas in dem festgefahrenen Streit bewegt. Aber die wirklichen Tatsachen zeigen ein schlimmes Bild. Russland greift normale Menschen und Häuser in der Ukraine noch härter an. Die verschiedenen Länder auf der Welt suchen einen gemeinsamen Plan, aber das ist schwer. Ein Frieden, der lange hält, scheint sehr unwahrscheinlich geworden zu sein. Die neuesten Entwicklungen zeigen eine gefährliche Situation: Auf der einen Seite will man unbedingt, dass der Streit weniger wird. Auf der anderen Seite geht der Krieg ohne Gnade weiter, und die wichtigen Länder haben sehr unterschiedliche Pläne.

USA Politik Leicht Gemacht: Politik in den USA – einfach erklärt.
Viele Länder, viele Pläne – aber kaum Hoffnung auf Frieden?
Die Versuche von vielen Ländern, den Krieg in der Ukraine kleiner zu machen oder zu stoppen, sind wie ein Puzzle mit vielen verschiedenen Teilen. Diese Teile passen manchmal nicht zusammen.
- Die Ukraine und ihr Präsident Wolodimir Selenskij wollen unbedingt einen vollständigen Waffen-Stillstand ohne Bedingungen. Eine Waffen-Ruhe ist eine Pause von den Kämpfen. Erst dann kann man weiter verhandeln. Außerdem will die Ukraine stärkere Strafen (Sanktionen) gegen Russland. Kiew, die Haupt-Stadt der Ukraine, sagt: Russland muss zu einem echten Frieden gezwungen werden.
- Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) unter Präsident Donald Trump haben einen Plan, den Fach-Leute und frühere Politiker für unberechenbar und vielleicht sogar schädlich halten. Trump stellt sich so dar, als ob er Frieden bringen kann. Er will direkt mit Wladimir Putin aus Russland und mit Selenskij reden, um das Morden zu beenden. Er glaubt, er kann Putin zu einer Einigung bringen. Aber Russland hat bisher nicht nachgegeben und fordert sehr viel. Zum Beispiel soll die Ukraine Land abgeben und sich Russland unterordnen. Kritiker haben Angst: Die USA wollen vielleicht eine schnelle Einigung, die nicht gut ist. Das könnte die Unabhängigkeit der Ukraine schwächen und Putins böse Pläne eher unterstützen als stoppen. Ein Treffen zwischen dem US-Vize-Präsidenten J.D. Vance und Selenskij im Weißen Haus in Washington war sehr schwierig. Aber bei der Feier für den neuen Papst Leo den Vierzehnten in Rom haben sie gelächelt und sich die Hände gegeben. Das zeigt, wie unsicher und schwierig das Verhältnis ist.
- Die Europäische Union (EU) ist eine Gemeinschaft von Ländern in Europa. Wichtige Politiker wie der deutsche Bundes-Kanzler Friedrich Merz und der französische Präsident Emmanuel Macron sind enttäuscht von den bisherigen Gesprächen. Sie wollen mehr Druck auf Russland machen durch neue Strafen. Die EU-Länder versuchen, zusammen einen Plan zu machen und ihre Meinungen mit den USA abzusprechen. Dabei haben sie Angst, dass Europa sich streitet und im Streit der großen Länder unwichtig wird. Auch über die Rolle von Italien unter Giorgia Meloni wird neu nachgedacht, um Europa stärker zu machen.
- Der Vatikan mit dem neu gewählten Papst Leo dem Vierzehnten bietet an, dass man an einem neutralen Ort verhandelt. Der Papst betont, dass es einen Frieden geben muss, der fair ist und lange hält. Manche finden diesen Vorschlag gut. Aber ob er mehr ist als nur ein Zeichen, ist unklar, weil die Seiten so zerstritten sind.
- Russland selbst tut so, als ob es sehr stark ist. Es sagt, was für Gespräche zwischen Putin und Selenskij gelten soll. Aber diese Bedingungen sind oft unklar und stellen in Frage, ob die Regierung der Ukraine überhaupt rechtmäßig ist. Obwohl viele Gefangene ausgetauscht wurden – das war eine seltene gute Nachricht – zeigen Russlands Forderungen bei den Gesprächen in Istanbul: Russland will überhaupt nicht nachgeben. Zum Beispiel fordert Russland, dass die Ukraine ihre Soldaten aus Gebieten abzieht, die Russland für sich beansprucht.
Strafen gegen Russland und die harte Kriegs-Wirklichkeit
Strafen sind das wichtigste Mittel der westlichen Länder, damit Russland nachgibt. Der US-Außen-Minister Marco Rubio hat ganz klar gesagt: Wenn es bei den Gesprächen zur Ukraine nicht vorangeht, drohen neue Strafen. Viele im US-Parlament sind dafür. Auch die EU plant ihr schon 17. Paket mit Strafen und arbeitet an weiteren Maßnahmen. Diese sollen unter anderem verhindern, dass die Gas-Leitungen Nord Stream wieder in Betrieb genommen werden. Präsident Selenskij fordert immer wieder, dass diese Strafen härter werden, um das Töten zu beenden.
Aber man streitet darüber, ob diese Strafen wirklich helfen. Denn Russland macht mit seiner Gewalt im Krieg einfach weiter. Während die Länder über feine politische Tricks und Straf-Systeme reden, greift Russland normale Menschen und wichtige Gebäude oder Straßen in der Ukraine immer stärker an. Ein sehr schlimmer Drohnen-Angriff auf Kiew – der größte seit Kriegs-Beginn – hat eine Frau getötet und mehrere Menschen verletzt. Das zeigt, wie rücksichtslos Russland ist. Noch schlimmer war ein Angriff auf einen Bus in der Gegend von Sumy. Dabei wurden neun normale Menschen getötet, darunter eine Familie. Selenskij sagte, das war Mord mit Absicht. Und es sei ein weiterer Beweis dafür, dass Russland keine Waffen-Ruhe will.
Diese Angriffe machen die große Notlage für die Menschen noch schlimmer. Sie sorgen auch dafür, dass man nicht mehr daran glaubt, dass Moskau wirklich verhandeln will. Sie sind wie eine gemeine Begleitung für Russlands Verhandlungs-Plan. Russland will mit Gewalt erreichen, dass die andere Seite viel aufgibt. Die ukrainische Flug-Abwehr kämpft tapfer gegen die vielen Drohnen, kann aber nicht jeden Angriff verhindern. Die russische Taktik ist: Mit Drohnen-Angriffen die Flug-Abwehr müde machen, um dann noch größere Angriffe vorzubereiten. Das ist ein hinterhältiger Plan für lange Zeit.
Verschiedene Geschichten über den Krieg und Gefahren für die Zukunft
Wie der Streit öffentlich dargestellt wird und wer schuld sein soll, ist sehr unterschiedlich. Die Ukraine und ihre westlichen Partner-Länder sagen klar: Russland ist der Angreifer und begeht schlimme Dinge im Krieg (Kriegs-Verbrechen). Moskau dagegen stellt sich so dar, als ob es nur seine eigenen Interessen verteidigt. Es stellt auch in Frage, ob die Regierung der Ukraine rechtmäßig ist. Selbst Ergebnisse von Verhandlungen werden ganz verschieden bewertet: Wenn die russischen Vertreter in Istanbul sagen, sie sind zufrieden, sehen ukrainische Vertreter darin Forderungen, die man nicht annehmen kann und die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Dieser Unterschied macht es für die Menschen schwer, die Dinge richtig zu sehen. Und er verstärkt den Streit mit Nachrichten und Informationen.
Langfristig zeigen sich schlimme Folgen für die Welt-Politik. Der deutsche Verteidigungs-Minister Boris Pistorius fordert: Man muss sich schon jetzt darauf vorbereiten, eine mögliche Waffen-Ruhe zu sichern. Und Europa muss sich besser verteidigen können, indem die Länder zusammen Waffen kaufen. Das deutet darauf hin, dass die Sicherheit in Europa anders wird. Die USA unter Präsident Trump könnten als sicherer Partner noch mehr an Bedeutung verlieren. Das zwingt Europa, mehr allein zu machen. Aber das zeigt auch den Streit innerhalb von Europa noch deutlicher. Russlands Verhalten stellt bekannte Regeln zwischen den Ländern in Frage. Es könnte zu langer Unsicherheit im Osten von Europa führen. Der Krieg in der Ukraine ist also mehr als nur ein Streit in einer bestimmten Gegend. Er beschleunigt Veränderungen der Macht auf der Welt. Und er ist eine schwierige Prüfung für die Regeln auf der Welt. Der Weg zu einem Frieden, der fair ist und lange hält, ist nicht nur schwierig. Er braucht auch, dass der Westen zusammenhält und fest entschlossen ist. Aber weil es gerade so viele verschiedene Meinungen und Pläne gibt, sieht man das kaum.
Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/ukraine-im-zangengriff-zwischen-diplomatischer-zersplitterung-und-russlands-unnachgiebiger-kriegslogik/