
In Kanada gab es eine große politische Veränderung. Mark Carney ist der neue Regierungs-Chef. Er war früher Chef einer wichtigen Bank und ist neu in der Politik. Seine Partei, die Liberalen, hat die Wahl gewonnen. Das war eine Überraschung. Jetzt hat Mark Carney eine sehr schwere Aufgabe. Er muss Kanada durch eine unsichere Zeit führen. Denn das Nachbar-Land USA mit Präsident Donald Trump ist sehr bestimmend. Kanada muss seinen Platz in einer Welt finden, die sich schnell verändert. Der Amts-Antritt von Carney ist mehr als nur ein Wechsel der Regierung. Es ist ein Test für Kanada: für seine Identität, seine Unabhängigkeit und seine Wirt-Schaft. Die ganze Welt schaut gespannt zu.
Warum Mark Carney die Wahl gewonnen hat
Der Sieg von Mark Carney und seiner Liberalen Partei war überraschend. Wenige Monate vor der Wahl lagen sie in den Umfragen weit zurück. Ohne Präsident Donald Trump wäre dieser Sieg schwer zu erklären. Präsident Trump aus den USA hat oft aggressive Dinge gesagt. Er hat gedroht, Kanada zum 51. Bundes-Staat der USA zu machen. Er hat auch hohe Straf-Zölle auf wichtige kanadische Waren eingeführt. Zum Beispiel auf Stahl, Aluminium und Autos. Diese Drohungen haben bei vielen Kanadierinnen und Kanadiern ein starkes National-Gefühl ausgelöst. Man nannte das eine „patriotische Welle“. Andere Wahl-Kampf-Themen wurden unwichtiger. Die wichtigste Frage war: Wer kann dem Druck aus den USA am besten standhalten?
Pierre Poilievre war der Gegner von Mark Carney. Er gehört zur Konservativen Partei. Er dachte schon, er wird sicher der nächste Regierungs-Chef. Aber viele Leute fanden: Er redet zu ähnlich wie Präsident Trump. Seine Versuche, sich von Präsident Trump zu unterscheiden, überzeugten nicht. Präsident Trump hat sich sogar am Wahl-Tag in die kanadische Wahl eingemischt. Das hat Poilievre wahrscheinlich noch mehr geschadet. Es ist ironisch: Gerade der Mann, der Kanadas Unabhängigkeit bedroht, hat geholfen, einen Regierungs-Chef ins Amt zu bringen, der für diese Unabhängigkeit kämpfen will.

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Gleichzeitig hat sich die Liberale Partei in Kanada neu aufgestellt. Justin Trudeau war viele Jahre Regierungs-Chef. Aber er war nicht mehr so beliebt. Seine Regierung wurde kritisiert, zum Beispiel für die CO2-Steuer. Deshalb hat die Partei mit Mark Carney einen Neuanfang gewagt. Mark Carney ist ein Finanz-Fachmann mit viel Erfahrung in der Welt. Er war Chef der Bank von Kanada und der Bank von England. Viele sahen ihn als Zeichen der Stärke in einer Zeit, in der Präsident Trump einen Handels-Krieg begonnen hat. Trudeau ist dann zurückgetreten. Mark Carney hatte vorher noch nie ein politisches Amt durch eine Wahl bekommen. Er wurde zum Hoffnungs-Träger.
Aber die Probleme in Kanada bleiben. Präsident Trumps Worte haben zwar viele Kanadierinnen und Kanadier verbunden. Aber es gibt weiter Spannungen im Land. Besonders in der Provinz Alberta. Dort gibt es viel Öl. Die Menschen in Alberta fühlen sich von der Regierung in Ottawa schlecht behandelt. Manche wollen sich sogar von Kanada trennen. Die Regierungs-Chefin von Alberta, Danielle Smith, droht mit einer Abstimmung über die Unabhängigkeit. Das soll passieren, wenn die Regierung in Ottawa ihre Politik nicht ändert. Diese Politik wird als schlecht für die Wirt-Schaft empfunden. Die Wirtschafts-Krise, die Präsident Trump ausgelöst hat, macht diese Probleme in Kanada eher noch schlimmer.
Schwierige Gespräche: Carneys Treffen mit Präsident Trump
Das erste wichtige Treffen für Mark Carney war mit Präsident Trump im Weißen Haus. Viele Menschen auf der Welt haben zugeschaut, wie sich der kanadische Regierungs-Chef verhält. Präsident Trump gilt als unberechenbar. Mark Carney hat versucht, gleichzeitig klar und freundlich zu sein. Er sagte deutlich zu Präsident Trumps Ideen, Kanada zu übernehmen: „Kanada steht nicht zum Verkauf, niemals.“ Aber er nannte Präsident Trump auch einen „Präsidenten, der viel verändert“. Er wollte so öffentliche Streitereien vermeiden, aber bei seinen Zielen bleiben. Andere Regierungs-Chefs könnten das als Vorbild für den Umgang mit Präsident Trump sehen.
Mark Carney arbeitet sehr genau und ist gut vorbereitet. Das ist anders als die schnelle und oft überraschende Art von Präsident Trump. Es ist auch anders als die Art von seinem Vorgänger Justin Trudeau, der viel Ausstrahlung hatte. Präsident Trump schien Mark Carney zu mögen. Er nannte ihn einen „sehr netten Herrn“. Er sagte auch, er möge ihn lieber als Trudeau. Aber Präsident Trump hat keine Zugeständnisse gemacht, zum Beispiel bei den Straf-Zöllen. Er sagte klar: Er will keine kanadischen Autos, keinen Stahl und kein Aluminium aus Kanada. Er wird die Straf-Zölle behalten. Mark Carney sagte: Die Verhandlungen werden schwierig und gehen mal vor und mal zurück. Es ist wie ein Tanz auf einem Vulkan. Jeder Fehler kann schlimme Folgen haben. Und der Partner, Präsident Trump, ändert seine Meinung oft sehr schnell.
Neue Wege für Kanada: Mehr Unabhängigkeit von den USA
Die Probleme mit den USA, dem wichtigsten Partner von Kanada, haben zu einem neuen Denken geführt. Mark Carney sagte klar: „Unsere alte Beziehung, die immer enger mit den USA wurde, ist vorbei.“ Kanada muss seine Rolle in der Welt neu finden, unabhängiger von den USA. Erste Schritte sind sichtbar: Mark Carney hat London und Paris besucht, bevor er nach Washington gereist ist. Das zeigt: Europa wird wichtiger für Kanada. Ein Handels-Abkommen mit Groß-Britannien ist geplant. Ein ähnliches Abkommen mit der Europäischen Union (EU) gibt es schon seit 2017. Auch die Pflichten in der NATO will Kanada ernster nehmen. Die NATO ist ein Verteidigungs-Bündnis.
In Kanada plant die Regierung einen „Ost-West-Korridor“. Das soll die Straßen, Schienen und Leitungen innerhalb von Kanada stärken. So soll Kanada weniger vom Handel mit den USA abhängig werden. Große Rohstoff-Projekte sollen schneller genehmigt werden. Kanada soll eine „Energie-Großmacht“ werden, sowohl bei Öl und Gas als auch bei sauberer Energie.
Aber diese neue Strategie ist nicht einfach. Die Beziehungen zu anderen großen Ländern wie China und Indien sind schlecht. Die kanadische Wirt-Schaft arbeitet nicht so gut wie andere. Und die Menschen in Kanada haben hohe Schulden. Das Einkommen pro Person in Kanada ist im Vergleich zu den USA gesunken. Präsident Trumps Politik zwingt Kanada also, sich selbst neu zu finden. Das ist schmerzhaft, aber vielleicht nötig. Ein Erfolg hängt von vielen Dingen ab. Zum Beispiel davon, ob Kanada es schafft, Handels-Hindernisse zwischen den eigenen Provinzen abzubauen. Diese Hindernisse sind auch schlecht für den Zusammen-Halt im Land.
Ein König für Kanada? Ein schwieriges Zeichen
In dieser angespannten Zeit hat Mark Carney etwas Ungewöhnliches gemacht. Er hat König Charles den Dritten eingeladen. König Charles ist das offizielle Staats-Oberhaupt von Kanada, auch wenn er in Groß-Britannien lebt. Der König sollte die Thron-Rede halten. Damit wird das neue Parlament eröffnet. Das gab es seit 1977 nicht mehr. Mark Carney wollte damit ein klares Zeichen der Unabhängigkeit gegenüber den USA setzen.
Aber nicht alle finden diese Geste gut. Besonders in der Provinz Quebec. Dort sprechen die Menschen Französisch. Viele in Quebec sehen die Verbindung zur britischen Krone kritisch. Die Einladung des Königs kam dort nicht gut an. Mark Carney hat versucht zu erklären, warum der britische König die kanadische Unabhängigkeit stärken soll. Aber seine Erklärungen klangen manchmal etwas komisch. Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wie schwierig die Aufgaben für den neuen Regierungs-Chef sind. Er muss das National-Gefühl nach außen stärken. Aber er darf dabei die vielen verschiedenen Meinungen und die Geschichte im eigenen Land nicht vergessen.
Captain Canadas große Aufgabe
Mark Carney wurde „Captain Canada“ genannt. Er soll sein Land durch schwere Zeiten führen. Er hat keine Zeit zum Ausruhen. Die Erwartungen an ihn sind riesig. Die Aufgaben sind sehr groß. Seine Pläne sind eine Mischung aus: stark bleiben in Gesprächen mit anderen Ländern, kluge Entscheidungen für die Wirt-Schaft treffen und neue Partner in der Welt suchen. Diese Pläne werden jetzt getestet. Eine Schreiberin sagte: Die Welt beobachtet Kanada „wie eine Labor-Ratte“, an der etwas ausprobiert wird.
Die nächsten Monate und Jahre werden zeigen: Reichen der kühle Kopf von Mark Carney und sein Wissen über Wirt-Schaft aus? Kann er die Interessen von Kanada schützen? Kann er Kanada eine neue, selbstbewusste Rolle in der Welt geben? Wie diese Zeit Kanada und seine Verbindungen zum Westen langfristig verändern wird, weiß man noch nicht. Aber eines ist sicher: Die Präsident-Schaft von Donald Trump hat Kanada stark verändert. Sie hat Kanada gezwungen, neu über sich selbst nachzudenken.
Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/starbase-texas-elon-musk-will-zu-den-sternen-und-mehr-macht-auf-der-erde/