
In den USA gibt es gerade sehr viele Fälle von Masern. Die USA sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Besonders schlimm ist es im Bundes-Staat Texas. Masern sind eine ansteckende Krankheit. Eigentlich gab es Masern in den USA kaum noch. Das lag an einer guten Impfung. Aber jetzt kommen die Masern stark zurück. Mindestens zwei Kinder sind schon an Masern gestorben. Das hätte nicht passieren müssen.
Der Masern-Ausbruch ist ein großes Problem für die Ärztinnen und Ärzte. Er zeigt aber auch andere Probleme: Manche Menschen vertrauen der Wissenschaft nicht mehr. Es werden falsche Nachrichten über angebliche Heil-Mittel verbreitet. Und wichtige Politikerinnen und Politiker sagen nicht klar, dass Impfungen wichtig sind. Dazu gehört auch der Gesundheits-Minister Robert F. Kennedy Junior. Er setzt sich nicht stark genug für die Medizin ein, die auf Beweisen beruht.
Warum breiten sich die Masern so schnell aus?
Der Hauptgrund ist: Immer weniger Menschen lassen sich impfen. Das ist besonders seit der Corona-Krise so. Die Impfung gegen Masern heißt MMR-Impfung. Sie schützt auch vor Mumps und Röteln. Damit Masern sich nicht ausbreiten können, müssen fast alle Menschen geimpft sein. Man sagt: 95 von 100 Menschen brauchen die Impfung. Dann sind auch die Menschen geschützt, die nicht geimpft werden können. Das nennt man Herden-Schutz.
In einigen Gegenden von Texas sind zu wenige Menschen geimpft. Das ist vor allem im Westen von Texas so. Dort lebt eine Glaubens-Gemeinschaft, die Mennoniten. Viele Masern-Fälle gibt es bei ihnen. Die Mennoniten haben keine Glaubens-Regel gegen das Impfen. Aber sie sind oft misstrauisch gegenüber normalen Ärztinnen und Ärzten. Sie benutzen lieber Mittel aus der Natur. Darum lassen sich dort weniger Menschen impfen. Fast 8 von 10 Kranken in Texas sind Kinder. Wahrscheinlich gibt es noch mehr Fälle, von denen niemand weiß. Das Problem wird größer, weil die Mennoniten auch Kontakte in andere Länder wie Mexiko und Kanada haben. Dort gibt es auch Masern-Ausbrüche.
Masern sind gefährlich – Falsche Ideen über Vitamin A
Masern sind keine harmlose Krankheit. Sie können schlimme Folgen haben. Allein in Texas mussten bis Mitte April 2025 über 60 Menschen ins Kranken-Haus. Viele davon waren Kinder mit Problemen beim Atmen. Die zwei Kinder, die gestorben sind, waren nicht geimpft. Sie waren vorher gesund. Masern können auch zu Lungen-Entzündungen führen. Oder zu einer sehr gefährlichen Entzündung im Gehirn. Manchmal schadet die Krankheit auch dem Abwehr-System des Körpers. Dann kann man leichter andere Krankheiten bekommen.
Die MMR-Impfung schützt sehr gut vor Masern. Wenn man zwei Spritzen bekommen hat, sind 97 von 100 Menschen geschützt. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Aber der Gesundheits-Minister Kennedy spricht oft über Vitamin A. Er sagt, Vitamin A oder Lebertran könnten bei Masern helfen. Lebertran ist ein Öl aus Fisch und enthält viel Vitamin A. Herr Kennedy hat es fast als Wunder-Mittel bezeichnet. Danach wollten viele Leute in Texas Vitamin A kaufen. Das führte zu Problemen: Einige Kinder bekamen eine Vergiftung durch zu viel Vitamin A. Sie bekamen Probleme mit der Leber. Ärztinnen und Ärzte sagen klar: Vitamin A schützt nicht vor Masern. Es ist kein Ersatz für die Impfung. Man darf es nicht einfach so nehmen. Nur bei Kindern, die schon Masern haben und sehr schlecht ernährt sind, kann es vielleicht unter ärztlicher Kontrolle ein bisschen helfen. Aber das kommt in den USA sehr selten vor.
Fehler von Politik und Gesundheits-System
Viele Leute kritisieren Gesundheits-Minister Robert F. Kennedy Junior. Er kämpft schon lange gegen Impfungen. Er verbreitet falsche Behauptungen. Zum Beispiel sagt er, Impfungen könnten Autismus auslösen oder seien nicht sicher. Das stimmt aber nicht. Er wirbt für Vitamin A und andere Mittel, die nicht wissenschaftlich geprüft sind. Damit sorgt er dafür, dass Menschen den Gesundheits-Behörden und der Impfung nicht mehr vertrauen. Er sagt mal dies, mal das. Einerseits sagt er, Impfen sei eine persönliche Entscheidung. Andererseits lobt er Ärztinnen und Ärzte, die gegen Impfungen sind. Dieses Hin und Her und die falschen Nachrichten sind gefährlich für die Gesundheit aller Menschen.
Das Problem wird noch schlimmer, weil das Gesundheits-System in den USA zu wenig Geld hat. Wichtige Behörden wie die CDC und die Ämter in Texas haben zu wenig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die CDC ist die wichtigste Gesundheits-Behörde der USA. Geld, das eigentlich für die Corona-Krise gedacht war, wurde gekürzt. Jetzt fehlt es, um gegen die Masern zu kämpfen. Die Mitarbeiter müssen von anderer wichtiger Arbeit abgezogen werden. Jeden einzelnen Masern-Fall zu behandeln und die Ausbreitung zu stoppen, kostet sehr viel Geld.
Zusammenfassung
Der Masern-Ausbruch in Texas war keine Überraschung. Er zeigt die schlimmen Folgen, wenn zu wenige Menschen geimpft sind. Schuld daran sind auch falsche Informationen und Misstrauen gegen die Wissenschaft. Der Gesundheits-Minister macht die Lage schlimmer. Er verbreitet Zweifel und falsche Ideen, anstatt klar für die lebensrettende Impfung zu sein. Dazu kommt ein Gesundheits-System mit zu wenig Geld. Das alles zusammen führt dazu, dass Menschen leiden und sterben, obwohl es vermeidbar wäre. Dieser Fall zeigt: Es ist gefährlich, wenn Meinungen und politische Fehler wichtiger werden als Fakten und Beweise. Der Schutz vor Krankheiten, die wir eigentlich besiegt hatten, kann schnell verloren gehen.
Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/masern-krise-in-texas-wie-impfskepsis-vitamin-a-mythen-und-politik-eine-vermeidbare-tragoedie-befeuern/