
Die Regierung von Präsident Trump streitet stark mit der Harvard-Universität. Harvard ist eine sehr bekannte Universität. Die Regierung will vielleicht, dass internationale Studierende nicht mehr in Harvard studieren dürfen. Und Harvard soll viel weniger Geld vom Staat bekommen. Das ist ein Angriff auf eine Universität. Aber es geht um mehr. Es geht um die Freiheit der Wissenschaft. Es geht darum, ob Politikerinnen und Politiker bestimmen dürfen, was an Universitäten passiert. Und es geht um die Zukunft der Wissenschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Die Studierenden und der gute Ruf der USA in der Welt könnten darunter leiden.
Der Streit zwischen der Regierung von Trump und der Harvard-Universität ist jetzt noch schlimmer geworden. Die Regierung hat gesagt: Harvard darf vielleicht bald keine internationalen Studierenden mehr neu aufnehmen. Internationale Studierende, die schon in Harvard sind, müssen vielleicht die Universität wechseln. Oder sie müssen die USA verlassen. Die Regierung will auch viel weniger Geld an Harvard zahlen. Dieses Geld war schon versprochen. Es geht um Milliarden Dollar. Das Geld ist wichtig für Forschung und Lehre an der Universität. Das Ministerium für Heimat-Sicherheit und andere Regierungs-Stellen sagen: Harvard macht seine wichtigsten Aufgaben nicht richtig. Die Chefin vom Ministerium für Heimat-Sicherheit heißt Kristi Noem. Harvard aber sagt: Die Regierung will uns bestrafen, weil wir politisch anderer Meinung sind. Harvard kämpft jetzt vor Gericht für seine Freiheit und für seine internationalen Studierenden und Forschenden.

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Die Vorwürfe der Regierung
Die Regierung sagt: Harvard hat viele Fehler gemacht. Ein Vorwurf ist: Harvard schützt jüdische Studierende nicht genug vor Judenhass. Judenhass nennt man auch Antisemitismus. Es soll eine schlechte Stimmung für jüdische Studierende geben. Das soll durch Demonstrationen für Palästina und durch Leute kommen, die gegen Amerika sind. Die Regierung sagt auch: Harvard arbeitet mit der Regierung von China zusammen. Dafür gibt es aber keine klaren Beweise. Präsident Trump sagt auch: Harvard hat zu linke Ideen und Regeln für Gleich-Behandlung. Das sind die Gründe, warum die Regierung so streng gegen Harvard vorgeht.
Harvard und viele Fachleute sehen das anders. Sie sagen: Das sind nur Ausreden. Die Regierung will Harvard bestrafen, weil sie die Universität nicht mag. Harvard sagt: Die Vorwürfe stimmen nicht. Wir versuchen, dass sich alle Studierenden bei uns sicher fühlen. Und wir schützen die Meinungs-Freiheit. Die Regierung handelt gegen das Gesetz. Sie will sich rächen, weil Harvard sich früher schon gegen die Regierung gewehrt hat. Es geht um die Freiheit der Wissenschaft. Harvard will weiter forschen und lehren, ohne dass Politikerinnen und Politiker mitreden. Deshalb hat Harvard die Regierung verklagt. Harvard will sich gegen den Geld-Entzug und die Probleme für internationale Programme wehren. Harvard sagt: Die Regierung tut mehr, als sie darf. Sie will auf verbotene Weise bestimmen, was die Universität macht.
Große Sorgen bei internationalen Studierenden
Die Leidtragenden sind die internationalen Studierenden von Harvard. Das sind ungefähr 6.800 Menschen. Das ist mehr als ein Viertel von allen Studierenden in Harvard. Für sie sind die Pläne der Regierung eine große Gefahr. Sie müssten vielleicht die Universität wechseln oder die USA verlassen. Ihre Pläne für das Studium und für ihr Leben wären dann kaputt. Die Studierenden haben große Angst und sind sehr unsicher. Auch Studierende, die gerade fertig sind, haben Sorgen. Sie wissen nicht, ob ihre Abschlüsse noch gültig sind. Oder ob sie ihre Jobs in den USA anfangen können. Diese Jobs hängen oft davon ab, dass Harvard bei ihrem Visum hilft. Ein Visum ist eine Erlaubnis, um in einem Land zu sein.
Harvard will den betroffenen Studierenden schnell helfen. Aber die Pläne der Regierung sind schlecht für Harvard. Nicht nur, weil Geld von Studien-Gebühren fehlen könnte. Internationale Studierende zahlen oft die vollen Gebühren. Es geht auch um die Vielfalt der Kulturen und um die guten Ideen auf dem Campus. Die internationalen Studierenden sind dafür sehr wichtig. Manche Studien-Programme, zum Beispiel an der Kennedy School oder der School of Public Health, haben sehr viele internationale Studierende. Diese Programme hätten große Probleme oder müssten vielleicht schließen. Auch Sport-Teams wären betroffen. Eine Professorin hat gesagt: Das würde die Universität zerstören, so wie wir sie kennen.
Weniger Geld und eine Warnung an andere Universitäten
Die Regierung will Harvard auch mit weniger Geld bestrafen. Harvard bekommt schon jetzt Milliarden Dollar weniger Geld vom Staat für Forschung. Dieses Geld ist sehr wichtig, auch für eine reiche Universität wie Harvard. Zum Beispiel für lange Forschungs-Projekte in Medizin oder Natur-Wissenschaften. Harvard hat zwar viel gespendetes Geld, über 50 Milliarden Dollar. Aber das meiste davon darf nur für bestimmte Dinge benutzt werden, nicht einfach für fehlendes Forschungs-Geld. Harvard versucht trotzdem, das fehlende Geld zu bekommen. Zum Beispiel leiht sich die Universität mehr Geld. Der Chef von Harvard, Präsident Alan Garber, will als Zeichen auch auf einen Teil von seinem Gehalt verzichten.
Was die Regierung gegen Harvard macht, soll auch eine klare Warnung für alle anderen Universitäten in den USA sein. Heimatschutz-Ministerin Noem hat gesagt: Es ist ein Vorteil, internationale Studierende aufzunehmen und Geld von ihnen zu bekommen. Es ist kein Recht. Diese Drohung könnte andere Universitäten zwingen, das zu tun, was die Regierung will. Besonders Universitäten, die nicht so reich sind. Diese Unis brauchen oft die Studien-Gebühren von internationalen Studierenden. Oder sie brauchen Geld vom Staat, zum Beispiel Pell Grants. Pell Grants sind Studien-Hilfen für bedürftige Studierende. Fachleute haben Angst: Viele Unis müssten dann vielleicht nicht schließen. Aber sie müssten weniger forschen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen. Die Regierung könnte unliebsamen Unis auch die wichtigen Pell Grants wegnehmen. Aber es ist nicht sicher, ob das erlaubt ist oder ob die Regierung das durchsetzen kann.
Ein Plan gegen die Universitäten?
Das strenge Vorgehen gegen Harvard ist vielleicht Teil von einem größeren Plan der Regierung von Trump. Die Regierung will vielleicht, dass sich die Universitäten in den USA politisch verändern. Besonders die berühmten Universitäten stören die Regierung oft. Diese Universitäten sind oft eher links. Und sie haben Programme für Vielfalt und Gleich-Behandlung. Die Regierung fordert von den Chefs der Universitäten: Sie sollen internationale Studierende bei den Bundes-Behörden melden, wenn diese gegen Regeln verstoßen. Und sie sollen bei der Aufnahme von Studierenden oder bei der Einstellung von Personal nicht mehr auf Vielfalt achten.
Harvard hat das nicht gemacht. Harvard wollte keine genauen Informationen über internationale Studierende an die Regierung geben. Zum Beispiel Informationen über Proteste oder Probleme mit dem Visum. Harvard fand das nicht richtig und eine Gefahr für die Studierenden. Die Regierung sagt jetzt: Weil Harvard das nicht gemacht hat, nehmen wir Harvard die SEVP-Erlaubnis weg. SEVP steht für Student and Exchange Visitor Program. Diese Erlaubnis ist sehr wichtig. Nur mit dieser Erlaubnis dürfen Universitäten in den USA internationale Studierende aufnehmen und über das SEVIS-System verwalten. Ohne diese Erlaubnis bekommen die Studierenden kein gültiges Visum. Die Regierung benutzt diese Verwaltungs-Regel jetzt als Waffe. Rechts-Expertinnen und -Experten zweifeln, ob das erlaubt ist. Sie glauben, Harvard kann vor Gericht gewinnen. Sie sagen: Was die Regierung macht, ist willkürlich. Es könnte gegen das Erste Amendment verstoßen. Das Erste Amendment ist ein wichtiges Grund-Recht in den USA, zum Beispiel für Meinungs-Freiheit. Und die Regierung beachtet bekannte faire Regeln nicht. Es gibt auch noch andere Untersuchungen von verschiedenen Staats-Stellen gegen Harvard.
Der Streit zwischen der Regierung von Trump und Harvard ist mehr als nur ein Streit zwischen zwei Seiten. Er zeigt große Probleme in der Gesellschaft und Politik der USA. Es geht um Meinungs-Freiheit an Universitäten. Es geht um den Umgang mit dem Nahost-Konflikt auf dem Campus. Es geht um die Rolle von berühmten Universitäten. Und es geht um den immer stärkeren Streit zwischen politischen Gruppen. Die Maßnahmen der Regierung können nicht nur dem Ruf von Harvard schaden. Sie können dem ganzen Universitäts-System der USA für lange Zeit schaden. Die USA sind ein sehr wichtiger Ort für Bildung und Forschung auf der Welt. Das ist ein Teil ihres Einflusses. Das steht jetzt auf dem Spiel, wenn internationale Talente Angst bekommen. Und wenn das Vertrauen in freie und sichere Universitäten weniger wird. Wie dieser Streit ausgeht, wird zeigen: Wie stark ist die Freiheit der Wissenschaft in den USA wirklich gegen politischen Druck? Und was kostet dieser Kampf?
Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/harvards-zerreissprobe-trumps-feldzug-gegen-eine-elite-uni-und-die-amerikanische-wissenschaft/