
In den USA protestieren viele Menschen gegen Präsident Donald Trump. Aber die Partei, die eigentlich gegen Trump kämpfen sollte, ist sehr schwach. Das ist die Demokratische Partei. Sie hat keine starke Führung, kein Geld und ist innerlich zerstritten. Die Partei scheint nicht zu wissen, was sie tun soll. Ihr größter Gegner ist nicht Donald Trump, sondern sie selbst.
Die Partei vermisst einen starken Anführer
Viele Demokraten vermissen den früheren Präsidenten Barack Obama. Sie erinnern sich gerne an die Zeit, in der er regiert hat. Aber das ist ein Problem. Es zeigt, dass die Partei es nicht geschafft hat, neue, starke Anführerinnen und Anführer aufzubauen. Die Partei schaut zu oft in die Vergangenheit, anstatt für die Zukunft zu planen. Außerdem ist die Welt heute anders. Eine gute Rede im Fernsehen reicht nicht mehr aus, um die Menschen zu überzeugen.

USA Politik Leicht Gemacht: Politik in den USA – einfach erklärt.
Im Herzen der Partei herrscht Chaos
Das Herz der Partei ist das „Democratic National Committee“, kurz DNC. Dort werden wichtige Entscheidungen getroffen. Aber auch das DNC ist im Chaos. Es hat kaum noch Geld und musste schon überlegen, Kredite aufzunehmen. Wichtige Leute streiten sich öffentlich und einflussreiche Unterstützer haben das DNC verlassen. Das sendet ein schlechtes Signal: Eine Partei, die sich nicht selbst organisieren kann, kann auch kein Land führen.
Alte Geschichten für neue Probleme
Ein großes Problem ist die Botschaft der Demokraten. Sie erzählen oft noch die gleichen Geschichten wie früher. Zum Beispiel fordern sie einen starken Sozial-Staat und kämpfen für die Rechte von Minderheiten. Das ist gut, aber es reicht heute nicht mehr aus.
Trump erzählt eine einfache Geschichte: Die Eliten betrügen euch und ich bin euer Retter. Viele Menschen sehen aber die Demokraten selbst als Teil dieser Elite. Die Demokraten sind stark in Universitäten, Medien und in der Verwaltung. Das sind genau die Institutionen, denen viele Menschen nicht mehr vertrauen.
Kämpfer oder Problemlöser? Die Partei ist sich uneins
Die Partei ist sich nicht einig, wie sie gegen Trump kämpfen soll. Es gibt zwei verschiedene Ideen, welche Art von Anführer man braucht.
Die einen wollen einen starken Kämpfer. Jemanden, der sich genauso hart und kompromisslos zeigt wie Trump. Diese Leute wollen nicht nur gegen Trump kämpfen, sondern auch gegen die alte Führung in der eigenen Partei.
Die anderen wollen lieber pragmatische Problemlöser. Oft sind das Politikerinnen, die viel Erfahrung in wichtigen Ämtern haben. Sie wollen zeigen, dass sie kompetent sind und über Parteigrenzen hinweg arbeiten können. Welcher Weg der richtige ist, weiß die Partei nicht.
Angst vor schwierigen gesellschaftlichen Themen
Man sieht die Unsicherheit der Partei bei schwierigen Themen. Ein Beispiel ist die Debatte über die Rechte von Transgender-Personen, besonders im Sport. Die Demokraten wollen für Gleichberechtigung sein. Das ist ein Kernwert ihrer Partei. Aber sie haben auch Angst, dass sie Wählerinnen und Wähler in der Mitte verlieren, wenn ihre Positionen als zu radikal angesehen werden. Deshalb sind viele demokratische Politiker bei diesem Thema oft leise und unsicher. Die Republikaner nutzen das aus und stellen die Demokraten als weltfremd dar.
Der wichtigste Streit: Geht es um das Volk oder um das Geld?
Am Ende geht es um die Frage: Wem gehört die Partei? Der linke Flügel der Partei, zum Beispiel um Senator Bernie Sanders, will den Einfluss von reichen Spendern und Milliardären verbieten. Sie sagen: Nur so kann die Partei glaubwürdig für die normalen Menschen kämpfen. Der andere Teil der Partei sagt: Wir brauchen das Geld der reichen Spender, um teure Wahlen zu gewinnen.
Dieser Kampf um Geld und Einfluss ist die vielleicht wichtigste Frage für die Zukunft der Demokraten. Sie müssen entscheiden, ob sie eine Partei sein wollen, die vom Volk getragen wird, oder eine Partei, die von reichen Eliten finanziert wird. Die Antwort darauf wird ihre Zukunft bestimmen.
Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/die-gelaehmte-opposition-warum-amerikas-demokraten-an-sich-selbst-zerbrechen/