Der neue Verteidigungs-Minister und seine Probleme

In den USA gibt es einen neuen Verteidigungs-Minister. Er heißt Pete Hegseth. Präsident Donald Trump hat ihn für diesen sehr wichtigen Posten ausgewählt. Früher war Hegseth ein bekannter Moderator beim konservativen Fernseh-Sender Fox News.

Als er sein Amt antrat, hatten die Unterstützer von Präsident Trump große Hoffnungen. Hegseth sollte die Pläne von Präsident Trump beim Militär mit harter Hand umsetzen. Zum Beispiel wollte Trump weniger Programme für Vielfalt und einen härteren Kurs an der Grenze zu Mexiko.

Am Anfang fanden ihn viele gut und sahen in ihm einen starken Macher. Aber nach nur wenigen Monaten gibt es viele Skandale, selbstgemachte Krisen und großes Chaos in seiner Behörde. Viele Menschen fragen sich jetzt: Ist Pete Hegseth der richtige Mann für diesen Job? Hat er die richtige Urteils-Fähigkeit und die Führungs-Qualitäten für dieses wichtige Amt?

Dieser Text erklärt, was in der kurzen Amtszeit von Pete Hegseth bisher passiert ist und warum das Verteidigungs-Ministerium der USA, das Pentagon, in einer schweren Führungs-Krise steckt.

Ein Minister als Sicherheits-Risiko

Die Probleme von Pete Hegseth begannen mit einigen Vorfällen, die zeigten, dass er mit seiner Macht und den ihm anvertrauten Geheimnissen möglicherweise nicht verantwortungs-voll umgeht.

Ein erster großer Fehler passierte, als Hegseth den reichen Unternehmer Elon Musk zu einem exklusiven Treffen ins Pentagon einlud. Das Pentagon ist das Haupt-Gebäude des amerikanischen Militärs und ein Hochsicherheits-Bereich. Hegseth wollte Musk in einem der sichersten Konferenz-Räume der Welt, dem sogenannten „Tank“, geheime Pläne für einen möglichen Krieg mit China zeigen. Präsident Trump war außer sich, als er davon erfuhr. Er hat den Plan als „verrückt und dumm“ bezeichnet und ihn sofort gestoppt. Insider aus der Regierung sagen, der Vorfall zeigt, dass Hegseth sein mächtiges Amt benutzt, um anzugeben und sich vor wichtigen Leuten wie Musk interessant zu machen.

Kurz danach gab es einen noch größeren Skandal, der als „Signalgate“ bekannt wurde. In einem Gruppen-Chat auf dem Messenger-Dienst Signal hat Hegseth streng geheime Informationen geteilt. Er schrieb die genauen Flug-Zeiten von amerikanischen Kampf-Jets, die einen Luft-Angriff im Jemen fliegen sollten. Solche Informationen sind extrem sensibel. Wenn sie in die falschen Hände geraten, sind die Pilotinnen und Piloten in Lebens-Gefahr. Die Sache wurde noch schlimmer, weil der Chat auf Signal nicht sicher verschlüsselt war. Und aus Versehen war sogar der Chef-Redakteur eines großen Nachrichten-Magazins in dieser Chat-Gruppe und konnte alles mitlesen. Dieser Vorfall hat das Vertrauen in die Fähigkeit von Hegseth, mit Staats-Geheimnissen umzugehen, stark beschädigt.

Chaos und Streit im Team des Ministers

Während Hegseth nach außen das Bild des starken Mannes zeigen will, gibt es im Inneren seines Ministeriums große Probleme.

Ein großes Problem ist ein erbitterter Macht-Kampf zwischen zwei seiner engsten Berater. Die beiden Männer können sich nicht leiden und blockieren sich gegenseitig. Insider nennen es einen „kalten Krieg“. Dieser Streit lähmt die wichtige Arbeit im Ministerium und zeigt, wie instabil die Führung ist.

Außerdem fehlt es an wichtigem und erfahrenem Personal. Der Posten des Stab-Chefs ist eine der wichtigsten Positionen im Büro des Ministers. Aber dieser Posten ist seit Monaten unbesetzt. Der Grund dafür ist, dass Präsident Trump den Kandidaten von Hegseth für den Posten blockiert hat.

Hegseth hat sich stattdessen mit Beratern umgeben, die zwar loyal zu ihm stehen, aber von vielen als unerfahren angesehen werden. Gleichzeitig hat er mehrere sehr erfahrene hohe Offiziere entlassen. Darunter waren der zweite schwarze Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs in der Geschichte und die erste weibliche Chefin der Navy. Hegseth hat ihnen vorgeworfen, dass sie ihre hohen Positionen nur wegen ihres Geschlechts oder ihrer Hautfarbe bekommen hätten.

Die Probleme werden noch größer, weil Hegseth anscheinend sein Berufs-Leben und sein Privat-Leben vermischt. Seine Ehefrau, Jennifer Hegseth, spielt eine inoffizielle, aber wichtige Rolle im Ministerium. Sie nimmt an wichtigen Treffen mit ausländischen Politikern teil und gibt Anweisungen, wie ihr Mann in den Medien auftreten soll. Das sorgt bei den professionellen Beamtinnen und Beamten für große Unruhe. Zudem hat Hegseth seinem jüngeren Bruder einen hohen Posten im Pentagon gegeben. Man nennt das Vetternwirtschaft. Diese Mischung aus Streit, Chaos und Vetternwirtschaft untergräbt die Moral und die Professionalität im Militär.

Ein Luxus-Flugzeug und der Umgang mit der Presse

Ein weiterer Skandal dreht sich um ein sehr teures Luxus-Flugzeug. Hegseth hat als Verteidigungs-Minister formell ein Geschenk von der Regierung des reichen Wüsten-Staates Katar angenommen. Es ist ein großer Boeing-747-Jet. Präsident Trump soll dieses Flugzeug als neues Präsidenten-Flugzeug, die „Air Force One“, benutzen.

Dieser Vorgang ist politisch und rechtlich sehr problematisch. Kritikerinnen und Kritiker warnen, dass dies ein klarer Verstoß gegen die amerikanische Verfassung ist. Gesetze verbieten es Regierungs-Beamten, so wertvolle Geschenke von ausländischen Regierungen anzunehmen. Es besteht der Verdacht der Bestechung oder des Versuchs, sich politische Gunst zu erkaufen. Außerdem warnen Sicherheits-Experten, dass in einem von einer fremden Macht bereitgestellten Flugzeug Abhör-Geräte oder andere Sicherheits-Risiken versteckt sein könnten.

Dieser Vorfall steht in starkem Kontrast zu Hegseths Ziel, den „Kriegerethos“, also die ehrenhaften Werte eines Soldaten, im Militär wiederherzustellen. Stattdessen entsteht der Eindruck, dass er sein Amt vor allem mit Luxus und Status-Symbolen verbindet.

Sein konfrontativer Stil zeigt sich auch im Umgang mit den Medien. Kritische Journalistinnen und Journalisten haben es jetzt schwerer, aus dem Pentagon zu berichten. Sie bekommen weniger Informationen und dürfen sich nicht mehr frei im Gebäude bewegen. Stattdessen werden Medien bevorzugt, die Präsident Trump nahestehen und positiv über ihn berichten.

Warum Präsident Trump noch an Hegseth festhält

Trotz all dieser Fehler und Skandale unterstützt Präsident Trump seinen Verteidigungs-Minister bisher weiter. Trump mag den kämpferischen Stil von Hegseth. Er nennt ihn einen „harten Hund“. Außerdem wurde Hegseth nur mit knapper Mehrheit vom Senat bestätigt. Trump will seinen Kritikern in der Politik und in den Medien keinen schnellen Sieg gönnen und Hegseth sofort wieder entlassen.

Aber diese Unterstützung hat Grenzen. Trump hat Hegseth bereits zu einem ernsten Gespräch ins Weiße Haus zitiert. Der Präsident ist bekannt dafür, dass er Minister schnell entlässt, wenn sie zu einer politischen Belastung für ihn werden.

Bald muss Hegseth vor dem Kongress, dem amerikanischen Parlament, aussagen. Dort werden ihm die Politikerinnen und Politiker der Demokratischen Partei viele kritische Fragen zu den Skandalen stellen. Das wird ein sehr wichtiger Test für seine Zukunft sein.

Die Probleme im Pentagon zeigen: Es reicht nicht, nur ein loyaler Kämpfer für den Präsidenten zu sein. Ein Verteidigungs-Minister muss auch ein guter Manager sein und strategisch denken können, um das größte und teuerste Ministerium der Welt zu leiten. Die große Frage ist nicht, ob, sondern wann Präsident Trump zu dem Schluss kommt, dass die riskante Wette auf Pete Hegseth zu einer zu großen Belastung geworden ist, die er sich nicht länger leisten kann.

Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/der-ueberforderte-minister-pete-hegseths-chaotische-amtszeit-und-die-krise-im-pentagon/

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