Ein gefährlicher Konflikt zwischen Israel und dem Iran

Illustration: KI-generiert

Im Nahen Osten gibt es einen neuen, gefährlichen Konflikt. Israel fliegt schwere Luft-Angriffe auf das Atom-Programm des Iran. Der Iran antwortet darauf mit Raketen. Die ganze Welt schaut aber vor allem auf eine Person: den amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Von seiner Entscheidung hängt ab, ob der Konflikt noch schlimmer wird.

Präsident Trump sendet sehr widersprüchliche Signale. Mal droht er dem Iran mit harten Worten, mal spricht er von möglichen Verhandlungen. Diese Unsicherheit ist sehr gefährlich. Sie zeigt auch, dass Trumps eigene Partei, die Republikaner, tief gespalten ist. Israel nutzt diese Unsicherheit in den USA, um seine eigene Militär-Strategie radikal zu ändern. Der Konflikt wird deshalb nicht nur in Israel oder im Iran entschieden, sondern vor allem durch die Politik in Washington.

Israel ändert seine Strategie

Israel hat seine Militär-Strategie grundlegend geändert. Früher hat Israel seine Feinde vor allem im Verborgenen bekämpft. Angriffe auf den Iran fanden als geheime Operationen statt, nicht als offener Krieg. Das hat sich nach dem schlimmen Terror-Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 geändert.

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Für die israelische Regierung war dieser Angriff ein Schock. Sie glaubt heute: Nicht der Kampf, sondern die Vermeidung des Kampfes hat zu der Katastrophe geführt. Deshalb greift Israel den Iran jetzt offen und mit großer Härte an. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu inszeniert sich als starker Anführer, der den Nahen Osten neu ordnet. Diese neue, riskante Entschlossenheit verändert die Macht-Verhältnisse in der ganzen Region.

Die Republikanische Partei in den USA ist tief gespalten

Während Israel entschlossen handelt, zeigt sich in den USA ein tiefer Streit innerhalb der Republikanischen Partei. Präsident Trump steckt in einem Dilemma. Er hat seinen Wählerinnen und Wählern zwei Dinge versprochen: Er will die USA aus Kriegen in anderen Ländern heraushalten. Gleichzeitig hat er versprochen, dass der Iran niemals eine Atomwaffe besitzen wird.

Diese beiden Versprechen passen nicht zusammen. Deshalb streiten sich seine wichtigsten Unterstützer. Die eine Gruppe sind die „Falken“, wie zum Beispiel Senator Lindsey Graham. Sie wollen einen harten Militär-Einsatz und fordern, dass die USA Israel helfen, „den Job zu Ende zu bringen“. Die andere Gruppe sind die „Isolationisten“, wie zum Beispiel der bekannte Moderator Tucker Carlson. Sie wollen sich aus Kriegen heraushalten. Sie warnen, dass ein Krieg gegen den Iran ein Verrat an Trumps „America First“-Politik wäre. Dieser Streit wird öffentlich und sehr aggressiv geführt. Er zeigt, dass Trumps politische Bewegung keine einheitliche Meinung hat.

Widersprüchliche Signale aus dem Weißen Haus

Der Streit in seiner Partei spiegelt sich in den Aussagen von Präsident Trump wider. Seine Nachrichten sind unberechenbar. Einerseits droht er dem Iran und fordert eine „bedingungslose Kapitulation“. Er bezeichnet den obersten Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, als „leichtes Ziel“. Andererseits sagt er fast gleichzeitig, dass es für Verhandlungen „nicht zu spät“ sei. Er behauptet sogar, dass iranische Vertreter um ein Treffen im Weißen Haus gebeten hätten.

Der Iran hat diese Behauptung sofort und scharf zurückgewiesen. Kein iranischer Vertreter habe darum gebeten, „vor den Toren des Weißen Hauses zu kriechen“, teilte die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen mit. Der Iran verhandle nicht unter Zwang. Diese widersprüchlichen Signale aus Washington schaffen eine große Unsicherheit. In einer solchen Situation können leicht Fehler passieren, die zu einem noch größeren Krieg führen.

Warum nur die USA das iranische Atom-Programm ganz zerstören können

Trotz der starken Angriffe von Israel können die Israelis das iranische Atom-Programm wahrscheinlich nicht vollständig zerstören. Ein Teil des Programms, die Anreicherungs-Anlage in Fordo, liegt tief unter der Erde in einem Berg.

Experten sind sich einig: Nur die USA haben die Waffen, um diese Anlage zu zerstören. Sie besitzen eine spezielle, 15 Tonnen schwere Bombe. Diese Bombe ist eine „Bunker-brecher-Bombe“ und wurde genau für solche Ziele entwickelt. Israel besitzt diese Waffe nicht. Israel hat auch nicht die nötigen B-2-Tarnkappen-Bomber, um sie zu transportieren. Wenn Israel also Hilfe von den USA fordert, dann geht es vor allem um den Einsatz dieser besonderen Waffen. Ein solcher Einsatz würde aber bedeuten, dass die USA direkt in den Krieg eintreten.

Die Folgen für die Region und die Menschen

Ein amerikanischer Angriff hätte schwere Folgen. In der Region sind etwa 40.000 US-Soldaten stationiert, zum Beispiel im Irak oder in Bahrain. Der Iran hat gedroht, im Falle eines Angriffs diese amerikanischen Stützpunkte anzugreifen.

Auch die arabischen Nachbarländer wie Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate sind besorgt. Früher haben sie Israel als möglichen Partner gegen den Iran gesehen. Jetzt haben sie Angst vor dem unberechenbaren Vorgehen Israels. Sie haben Angst, dass Israel selbst zu einer Gefahr für die Stabilität in der Region wird.

Der Konflikt hat auch schlimme Folgen für die Zivil-Bevölkerung. In Israel herrscht zwar National-Stolz, aber auch große Angst. Millionen Menschen verbringen die Nächte in Schutz-Räumen. Es gab auch schon zivile Todes-Opfer durch iranische Raketen. Im Iran herrscht ebenfalls Angst und Chaos. Nach der Drohung von Trump kam es in der Hauptstadt Teheran zu Panik. Die Straßen waren leer, die Menschen standen vor Bäckereien und Tankstellen Schlange.

Die Welt schaut besorgt zu

Die internationale Gemeinschaft ist sehr besorgt. Länder wie Frankreich, China und Russland rufen zu Verhandlungen auf, um eine weitere Eskalation zu verhindern. In den USA selbst gibt es eine Debatte darüber, ob der Präsident allein über einen Krieg entscheiden darf. Einige Politiker im Kongress fordern, dass sie einem Angriff zustimmen müssen. Andere Republikaner vertrauen dem Präsidenten aber voll und ganz.

Am Ende liegt die Entscheidung über Krieg oder Frieden im Nahen Osten aber wohl bei Donald Trump. Seine Unentschlossenheit hat eine gefährliche Situation geschaffen. Die Welt blickt nun auf einen Präsidenten, dessen nächste Entscheidung über das Schicksal von Millionen von Menschen bestimmen wird.

Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/trumps-zerreissprobe-wie-die-ungewissheit-im-weissen-haus-den-iran-konflikt-in-eine-neue-gefaehrliche-phase-katapultiert/

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