
Donald Trump nutzt seine Macht als Präsident, um mit digitalem Geld Geld zu verdienen. Das ist eine neue Entwicklung. Kritiker sagen, dass er dabei die Grenzen zwischen seinem Amt als Präsident und seinen privaten Geschäften vermischt. Sie warnen, dass dieses Verhalten schlecht für die USA ist. Es könnte Korruption fördern, ausländischen Mächten Einfluss ermöglichen und sogar das Finanz-System des Landes gefährden.
Das ist eine bemerkenswerte Wende. Früher hat Donald Trump Kryptowährungen wie den Bitcoin als „Betrug“ bezeichnet. Er mochte die neue Technik nicht. Doch seit er wieder Präsident ist, hat er seine Meinung komplett geändert. Jetzt ist er ein großer Fan der Krypto-Branche. Er verspricht, die USA zum wichtigsten Land für Krypto-Geld zu machen. Seine Regierung hat viele Regeln für die Branche gelockert.

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Warum hat er seine Meinung geändert? Dafür gibt es zwei Hauptgründe. Erstens hat die Krypto-Branche sehr viel Geld für seinen Wahlkampf gespendet. Zweitens hat Trump gemerkt, dass er mit Krypto-Währungen selbst sehr viel Geld verdienen kann. Das Geld und die guten Worte der Krypto-Lobbyisten haben ihn überzeugt.
Das neue Familien-Unternehmen mit digitalem Geld
Im Zentrum von Trumps neuer Strategie steht ein wachsendes Krypto-Imperium. Dieses Imperium wird von der Trump-Familie kontrolliert. Es besteht aus mehreren Firmen und Projekten, die alle von Trumps politischer Macht profitieren sollen.
Ein Beispiel ist die Firma World Liberty Financial. Trump und seine Söhne Donald Jr. und Eric haben sie gegründet. Die Firma konzentriert sich auf sogenannte Stablecoins. Das ist eine besondere Art von Krypto-Geld, das immer einen festen Wert haben soll, zum Beispiel einen Dollar. Die Trumps besitzen große Anteile an der Firma und verdienen direkt am Verkauf mit.
Noch direkter verdient die Familie an dem sogenannten $TRUMP Memecoin. Ein Memecoin ist eine Art Spaß-Währung. Sie hat meistens keinen echten Nutzen. Ihr Preis steigt nur, wenn viele Leute darüber reden und darauf spekulieren. Die Trump-Familie und ihre Partner kontrollieren die meisten dieser Coins. Sie verdienen bei jedem Handel mit diesen Coins eine Gebühr. Das ist wie ein Geldhahn, der direkt in die Taschen der Familie fließt. Wenn Trump als Präsident positiv über den Coin spricht, kann sein Wert steigen.
Das dritte große Projekt ist American Bitcoin. Das ist eine Firma für das sogenannte Bitcoin-Mining. Bitcoin-Mining bedeutet, dass man mit sehr starken Computern und sehr viel Strom neue Bitcoins herstellt. Trumps Söhne sind an dieser Firma beteiligt. Eric Trump hat öffentlich gesagt, dass der Erfolg der Firma von der Politik seines Vaters abhängt. Denn sein Vater will die Energie-Kosten in den USA senken. Günstiger Strom ist das Wichtigste, um mit Bitcoin-Mining Geld zu verdienen. Die Verbindung ist also klar: Der Präsident macht Politik, die dem privaten Geschäft seiner Söhne hilft.
Wie man mit Geld Einfluss kaufen kann
Kritiker nennen dieses System eine „Kultur der Korruption“. Es sei schlimmer als in Trumps erster Amtszeit. Denn bei Krypto-Geld ist es viel schwieriger zu sehen, woher das Geld kommt und wohin es fließt. Die Grenze zwischen dem Präsidenten und dem Chef eines Familien-Unternehmens ist verschwunden.
Ein klares Zeichen dafür sind besondere Abendessen. Zu diesen Essen werden die größten Käufer des $TRUMP Memecoins eingeladen. Wer also am meisten Geld in Trumps private Projekte steckt, darf den Präsidenten treffen. So wird der Zugang zum mächtigsten Mann der Welt einfach verkauft. Das Geld geht dabei nicht an eine politische Partei, sondern direkt an die Firmen von Trump. So werden die strengen Regeln für die Wahlkampf-Finanzierung umgangen.
Dieses System scheint zu funktionieren. Firmen, die viel in Trumps Krypto-Projekte investieren, bekommen anscheinend Vorteile von der Regierung. Zum Beispiel wurde eine Klage der amerikanischen Börsen-Aufsicht SEC gegen die Firma Ripple fallen gelassen. Ripple hatte viel Geld für Trumps Amtseinführung gespendet. Auch ein chinesischer Krypto-Milliardär namens Justin Sun hat viele Millionen in Trumps Projekte investiert. Danach hat die SEC eine Betrugs-Klage gegen ihn gestoppt. Die Botschaft ist: Wer Trump reich macht, kann auf Hilfe von den Behörden hoffen, die er kontrolliert.
Ein Sicherheits-Risiko für die USA?
Das System ist nicht nur ein Problem für die USA selbst. Es schafft auch ein Sicherheits-Risiko. Denn durch das anonyme Krypto-Geld können ausländische Regierungen versuchen, sich Einfluss in Washington zu kaufen. Normalerweise sind Spenden von Ausländern an Politiker verboten. Aber es gibt keine Gesetze, die es Ausländern verbieten, Memecoins zu kaufen.
Ein alarmierendes Beispiel ist der Fall von He Tianying. Er ist Mitglied einer wichtigen beratenden Gruppe der Kommunistischen Partei Chinas. Er hat 3,7 Millionen Dollar in Trumps Memecoin investiert. Dafür bekam er nicht nur einen Platz beim Abendessen, sondern auch eine exklusive Führung durch das Weiße Haus. Zur gleichen Zeit hat die Regierung von Trump aber öffentlich gesagt, dass chinesische Bürger mit Verbindungen zur Kommunistischen Partei ein Sicherheits-Risiko sind. Das zeigt einen großen Widerspruch.
Eine Gefahr für das ganze Finanz-System
Fachleute warnen, dass Trumps Krypto-Politik eine neue Finanz-Krise auslösen könnte. Die Regierung will Krypto-Währungen tief in das normale amerikanische Finanz-System einbinden. Dafür schwächt sie die Aufsichts-Behörden und hebt Warnungen vor Krypto-Investitionen auf. Es gibt sogar einen Plan für eine „strategische Bitcoin-Reserve“. Das bedeutet, die Regierung würde mit dem Geld der Steuerzahler Bitcoins kaufen.
Das ist sehr riskant. Der Preis von Bitcoin würde dadurch künstlich steigen. Das würde den privaten Bitcoin-Beständen der Trumps helfen. Aber wenn der Krypto-Markt zusammenbricht, müssten die amerikanischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler die Verluste tragen. Fachleute vergleichen das mit der Finanz-Krise von 2008. Damals haben komplizierte und unregulierte Finanz-Produkte die Krise ausgelöst. Heute könnten das unkontrollierte Krypto-Geschäfte sein.
Streit im Krypto-Imperium von Trump
Das Krypto-Imperium der Trumps ist aber kein geeinter Block. Es gibt interne Kämpfe um Geld und Macht. Zum Beispiel gab es einen öffentlichen Streit zwischen einem Geschäfts-Partner und den Trump-Söhnen. Beide Seiten wollten eine eigene App für den Handel mit dem $TRUMP Coin herausbringen und stritten sich darum, wer das offizielle Produkt anbieten darf.
Für die Krypto-Branche selbst ist die enge Verbindung zu Donald Trump ein zweischneidiges Schwert. Einerseits profitiert sie von weniger Regeln. Andererseits schadet das Vorgehen von Trump dem Ruf der gesamten Branche. Es verstärkt das Bild, dass Krypto ein Raum für Betrug, Gier und Korruption ist. Das macht die jahrelangen Bemühungen von seriösen Firmen kaputt, die Vertrauen aufbauen wollten.
Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/trumps-krypto-republik-wie-der-praesident-das-weisse-haus-in-eine-private-gelddruckmaschine-verwandelt/