
Präsident Donald Trump will den Krieg in der Ukraine beenden. Es scheint, dass er das auch sehr stark will, weil er den Friedens-Nobelpreis gewinnen möchte. Aber seine Pläne sind oft unklar und widersprüchlich. Er scheint persönliche Abneigungen zu haben. Und er zeigt eine auffällige Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Deshalb gibt es große Zweifel an seinen Bemühungen. Seine Freunde und Helfer loben ihn schon als Präsidenten, der Frieden schafft. Aber Berichte von Fach-Leuten zeigen ein anderes Bild: Seine Art schadet den Beziehungen zwischen den Ländern. Und seine Friedens-Pläne könnten vor allem Russland helfen. Das könnte sehr schlimme Folgen für die Ukraine und für die Sicherheit in Europa haben. Es sieht nach einem sehr riskanten politischen Plan aus. Der Wunsch, selbst berühmt zu werden, könnte wichtiger sein als ein wirklich guter und dauerhafter Frieden.
Präsident Trumps widersprüchliche Pläne für die Ukraine
Wie Präsident Trump den Ukraine-Konflikt angeht, ist voller Widersprüche und plötzlicher Änderungen. Einerseits sagt er von sich: Ich bin der beste Verhandler. Ich kann den Krieg in 24 Stunden beenden. Aber seine Taten und Worte zeigen: Es geht ihm weniger um faire Gespräche mit allen Seiten. Er will eher seine eigenen, oft unklaren Ideen durchsetzen. So hat er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen im Weißen Haus sehr schlecht behandelt. Das Weiße Haus ist der Arbeits-Sitz des US-Präsidenten. Präsident Trump warf Präsident Selenskyj Undankbarkeit vor. Er drohte, die Hilfe der USA für die Ukraine zu beenden, wenn die Ukraine keinen Friedens-Vertrag akzeptiert.
Es gibt immer mehr Hinweise: Präsident Trump will die Ukraine vielleicht zwingen, Gebiete an Russland abzugeben. Und die Ukraine soll vielleicht nicht Mitglied der NATO werden dürfen. Die NATO ist ein Verteidigungs-Bündnis westlicher Länder. Das wäre aber gegen die Sicherheits-Interessen der Ukraine und vieler Länder in Europa. Dass Präsident Trump so unbeständig ist und die Ukraine unter Druck setzt, macht seine Bemühungen unglaubwürdig.

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Beobachterinnen und Beobachter wie der norwegische Politiker Christian Tybring-Gjedde sind jetzt skeptisch. Herr Tybring-Gjedde hatte Präsident Trump früher schon zweimal für den Friedens-Nobelpreis vorgeschlagen. Herr Tybring-Gjedde sagt: So wie Präsident Trump jetzt handelt, gibt es keinen Grund, ihn wieder vorzuschlagen. Seine Forderungen seien wie von einem Diktator und machen Europa Sorgen. Die früheren Vorschläge hatten andere Gründe, zum Beispiel echte Erfolge in der Außen-Politik. Jetzt scheint Präsident Trump aber sprunghafter zu handeln. Er scheint persönliche Gründe zu haben und eher auf der Seite von Russland zu stehen. Die Friedens-Pläne von Präsident Trump könnten bedeuten: Russland darf eroberte Gebiete behalten. Und die Ukraine darf nicht mehr alles selbst entscheiden. Das zeigt vielleicht Trumps Ungeduld. Und vielleicht will er eine Lösung, die Präsident Putin gut findet, um schnell einen eigenen Erfolg zu haben.
Trumps schwierige Beziehungen zu Putin und Selenskyj
Die persönlichen Beziehungen von Präsident Trump zu Präsident Putin und Präsident Selenskyj sind sehr wichtig für seine Versuche, Frieden zu machen. Viele sagen: Präsident Trump verhält sich Präsident Putin gegenüber schon lange sehr freundlich, fast schon unterwürfig. Präsident Selenskyj behandelt er dagegen oft hart und von oben herab. Präsident Trump hat Präsident Putin auch weiter gelobt und Treffen mit ihm geplant. Er wollte damit vielleicht das Ende des Krieges groß in den Medien zeigen. Selbst als Präsident Putin ein Treffen absagte, war Präsident Trump zwar enttäuscht. Aber er hat Putin nicht öffentlich kritisiert. Nach Telefonaten mit Präsident Putin sagte Präsident Trump: Putin will direkt verhandeln. Dabei liefen schon Verhandlungen. Und Russland hatte immer noch sehr harte Forderungen.
Das alles macht Sorgen: Will Präsident Trump einen Frieden, der vor allem gut für Russland ist? Präsident Trump hat gesagt, die Ukraine sei mitschuldig am Krieg. Er hat Präsident Selenskyj auch als Diktator beschimpft. Das zeigt, dass er eher für Russland Partei ergreift. Ein Friedens-Vertrag, den Präsident Trump so erzwingt, hätte schlimme Folgen. Er würde die Sicherheit der Ukraine gefährden. Er würde den Frieden in Europa gefährden. Und er wäre eine schwere Prüfung für das Bündnis zwischen den USA und Europa. Die Regierungen in Europa beobachten Trumps Pläne mit großer Sorge. Die Vorstellung, dass Präsident Trump aus persönlichen Gründen die Sicherheit seiner Freunde und Partner gefährdet, ist für viele europäische Politikerinnen und Politiker furchtbar.
Will Präsident Trump nur den Nobelpreis?
Hinter Präsident Trumps starkem Einsatz im Ukraine-Konflikt stecken wohl starke persönliche Gründe. Vor allem will er anscheinend den Friedens-Nobelpreis gewinnen. Vier frühere US-Präsidenten haben den Preis bekommen, er aber nicht. Das scheint ihn zu ärgern. Er hat oft geklagt, dass er den Preis verdient, ihn aber nicht bekommen wird. Vielleicht ist er auch neidisch auf Barack Obama, der den Preis schon früh bekommen hat. Dieser Wunsch nach Anerkennung könnte seine politischen Entscheidungen stark beeinflussen. Vielleicht ist ihm das wichtiger als eine gute und vorsichtige Politik.
Seine Freunde und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versuchen stark, Präsident Trump als Friedens-Präsidenten darzustellen. Wichtige Leute aus seiner Regierung haben ihn gelobt und gesagt, er verdiene den Preis. Aber obwohl so viel Werbung für ihn gemacht wird, sind die Chancen auf den Preis wohl klein. Seine Art – die aggressive Sprache, die Bevorzugung von Russland und dass er die Meinung der Ukraine nicht achtet – passt nicht zu den Regeln für den Nobelpreis. Das Nobel-Komitee achtet auch auf die Person selbst. Und darauf, ob sie wirklich Gutes für die Menschheit getan hat. Wie Präsident Trump mit Journalistinnen und Journalisten umgeht und seine Angriffe auf die freie Meinung werden dem Nobel-Komitee in Oslo wahrscheinlich nicht gefallen. Auch Leute, die ihn früher vorgeschlagen haben, wie Herr Tybring-Gjedde, sind jetzt skeptisch.
Streit in Trumps Regierung und die Folgen für die Welt
Die Ukraine-Politik von Präsident Trump ist sehr kompliziert. Sie wird noch schwieriger, weil es in seiner eigenen Regierung Streit gibt. Man ist sich nicht einig, wie hart man gegen Russland vorgehen soll. Einige, wie Außen-Minister Marco Rubio oder Sicherheits-Berater Mike Waltz, wollten zeitweise eine härtere Politik gegen Russland. Andere, wie Vize-Präsident J.D. Vance oder Berater Stephen Miller, wollen, dass die USA sich aus der Ukraine zurückziehen und sich weniger um Europa kümmern. Dieser Streit in der Regierung kann die Politik der USA weniger klar und weniger wirksam machen. Es könnte plötzliche Änderungen geben, je nachdem, wer gerade beim Präsidenten mehr Einfluss hat. Ein Beispiel: Ein Vertreter von Präsident Trump, Steve Witkoff, traf sich mehrmals mit Präsident Putin. Gleichzeitig verließ Außen-Minister Rubio Friedens-Gespräche in Europa. Das zeigt die widersprüchlichen Signale.
Was langfristig passiert, wenn Präsident Trump den Ukraine-Krieg beendet, darüber wird viel diskutiert. Und es gibt große Sorgen. Wenn so ein Frieden vor allem Russland hilft, könnte das die Macht-Verhältnisse auf der Welt für lange Zeit verändern. Wenn die USA bei russischen Angriffen nachgeben, könnte das andere unfreie Länder ermutigen. Und die USA würden als Partner unglaubwürdig. Die Rolle der USA in zukünftigen Konflikten könnte schwächer werden. Nämlich dann, wenn es so aussieht, als ob schnelle, persönliche Erfolge wichtiger sind als langfristige Pläne und das internationale Recht. Wenn die USA sich aus den Friedens-Gesprächen zurückziehen oder die Ukraine nicht mehr unterstützen, muss Europa mehr für seine Sicherheit und für die Ukraine tun. Aber vielleicht sind die europäischen Armeen dafür nicht stark genug.
Was für einen echten Frieden nötig wäre
Um einen dauerhaften Frieden in der Ukraine zu erreichen und eine Chance auf den Friedens-Nobelpreis zu haben, müsste Präsident Trump seine Art komplett ändern. Er müsste: fair mit allen Seiten verhandeln, die Sicherheits-Interessen aller beachten (besonders die der Ukraine), sich klar zum internationalen Recht bekennen und aufhören, nur einer Seite die Schuld zu geben. Statt schneller Erfolge für die Medien bräuchte es einen echten Friedens-Prozess. Dieser müsste offen sein, verlässlich und bereit für schwierige Kompromisse, die nicht nur die Ukraine treffen.
Aber so wie Präsident Trump bisher gehandelt hat, gibt es Zweifel, ob er das kann oder will. Dass er neuerdings enttäuscht ist, weil Präsident Putin nicht nachgibt, und dass er droht, sich aus den Gesprächen zurückzuziehen, könnte ein Zeichen für eine Änderung sein. Wahrscheinlicher ist aber: Er ist enttäuscht, weil der schnelle Erfolg nicht kommt. Und weil er deshalb vielleicht den Nobelpreis nicht bekommt. Es bleibt die Gefahr: Am Ende soll vielleicht nicht der Frieden gewinnen, sondern der Stolz von Präsident Trump. Und das könnte für die Ukraine und die Stabilität in der Welt sehr teuer werden.
Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/trumps-gefaehrliches-spiel-der-ukraine-krieg-als-buehne-fuer-den-nobelpreis/