
Der Streit zwischen der Regierung von Präsident Trump und Amerikas führenden Universitäten wird ernster. Besonders die Harvard Universität ist betroffen. Aber auch andere bekannte Universitäten wie Princeton und Columbia stehen unter Druck. Die Regierung kürzt ihnen Geld für die Forschung. Sie droht auch damit, ihnen Steuer-Vorteile wegzunehmen. Das ist eine neue Art von Druck.
Offiziell sagt die Regierung, es geht um Hass gegen Juden (Antisemitismus) an den Universitäten. Oder sie sagt, sie muss Geld sparen. Aber viele Beobachter glauben das nicht. Sie meinen: Es ist ein politischer Kampf. Die Regierung will die Universitäten beeinflussen und kontrollieren.
Wie die Regierung Druck macht: Weniger Geld und Drohungen mit Steuern
Die Regierung hat angekündigt: Harvard bekommt vielleicht 2,2 Milliarden Dollar weniger Geld vom Staat für die Forschung. Schon seit Trump Präsident ist, gibt es Streit mit Universitäten, die als eher links gelten. Auch andere bekannte Universitäten bekommen weniger Geld.
Als Gründe nennt die Regierung manchmal den Kampf gegen Antisemitismus. Manchmal sagt sie, sie muss im Haushalt sparen. Kritiker sehen darin aber nur Vorwände. Sie glauben, die Regierung will politische Kontrolle über die Universitäten bekommen. Sie soll bestimmen können, wer eingestellt wird oder was gelehrt wird. Die Regierung will Kritiker zum Schweigen bringen.
Die größte Drohung gegen Harvard ist: Die Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) könnte der Universität die Gemeinnützigkeit aberkennen. Gemeinnützig bedeutet: Die Universität muss fast keine Steuern zahlen. Wenn dieser Vorteil wegfällt, hätte das sehr schlimme finanzielle Folgen. Das ist bisher nur selten passiert.
Gefahr für die Forschung: Der Preis der politischen Einmischung
Die Kürzungen haben bereits ernste Folgen. Wichtige Forschungsprojekte müssen gestoppt werden. Ein Beispiel ist die Forschung von Dr. Sarah Fortune zur Krankheit Tuberkulose. Millionen Menschen leiden an dieser Krankheit. Dr. Fortune musste ihre Arbeit unerwartet einstellen. Ähnlich geht es Forschern, die an der Krankheit ALS oder an den Folgen von Strahlung im Weltraum arbeiten.
Experten warnen auch vor langfristigen Schäden. Wenn wichtige Forschung aus politischen Gründen gestoppt wird, schadet das Amerika. Das Land könnte im internationalen Vergleich zurückfallen. Fortschritte in Medizin und Technik könnten verhindert werden. Das könnte sogar die nationale Sicherheit gefährden. Die Regierung erklärt oft nicht genau, warum sie Geld kürzt. Das schafft zusätzliche Unsicherheit.
Wie die Universitäten reagieren: Zwischen Widerstand und Nachgeben
Die Universitäten reagieren unterschiedlich auf den Druck. Harvard wehrt sich bisher stark gegen die Forderungen der Regierung. Harvard will seine Regeln nicht unter Druck ändern. Viele Forscher unterstützen das, auch wenn es für sie Nachteile haben kann. Auch Princeton leistet Widerstand und überlegt, vor Gericht zu gehen.
Andere Universitäten, wie Berichten zufolge zuerst Columbia, waren vielleicht eher bereit, mit der Regierung zusammenzuarbeiten. Möglicherweise aus Angst vor noch schlimmeren Folgen. Das zeigt die schwierige Situation der Universitäts-Leitungen: Sollen sie für ihre Prinzipien kämpfen und große finanzielle Nachteile riskieren? Oder sollen sie nachgeben, um den Schaden zu begrenzen?
Angriff auf die Selbstständigkeit: Der Kampf um die Freiheit der Wissenschaft
Viele sehen das Vorgehen der Trump-Regierung als Angriff auf die Unabhängigkeit der Wissenschaft. Es geht nicht nur um Geld, sondern um die Selbstständigkeit (Autonomie) der Universitäten. Es gibt Zweifel, ob das Vorgehen der Regierung überhaupt erlaubt und angemessen ist.
Besonders die mögliche Nutzung der Steuerbehörde IRS für politische Ziele macht Experten Sorgen. Sie fragen sich: Werden hier staatliche Behörden benutzt, um politische Gegner unter Druck zu setzen? Wird die Freiheit von Forschung und Lehre gefährdet, die in der amerikanischen Verfassung steht? Manche sprechen von einem „Kulturkampf“. Sie sehen die Vielfalt der Meinungen und die kritische Forschung in Gefahr.
Das Märchen vom Reichtum und die wahren Kosten
Oft heißt es: Die Spitzen-Universitäten sind doch sehr reich. Harvard hat zum Beispiel ein Vermögen von über 50 Milliarden Dollar (das nennt man Stiftungsvermögen oder Endowment). Können sie die Kürzungen nicht leicht verkraften?
Aber dieses Bild stimmt nicht ganz. Ein großer Teil dieses Geldes ist zweckgebunden. Das heißt, die Universität darf es nur für bestimmte Dinge ausgeben, die vorher festgelegt wurden. Sie kann damit nicht einfach fehlendes Geld vom Staat ausgleichen. Obwohl die Universitäten auf dem Papier reich sind, müssen sie vielleicht Kredite aufnehmen. Oder sie müssen Personal entlassen und Programme streichen.
Letztlich geht es in diesem Streit um mehr als nur Geld. Es geht um die Frage: Welche Rolle spielt die Wissenschaft in der Gesellschaft? Wie unabhängig darf sie von der Politik sein? Der Ausgang dieses Kampfes könnte große Folgen für die Zukunft von Amerika haben.
Info aus ‚Politik Leicht Gemacht‘: Dieser Beitrag ist in Einfacher Sprache verfasst. Das bedeutet: Kürzere Sätze und einfache Wörter helfen beim Verstehen. Den ausführlichen Original-Artikel in Standard-Sprache finden Sie hier: https://letterkasten.de/trumps-finanzkrieg-gegen-die-elite-unis-wenn-forschung-zur-politischen-waffe-wird/